490 000 Franken für Rheinufer-Rundweg

  18.05.2017 Brennpunkt, Unteres Fricktal, Gemeindeversammlung, Nordwestschweiz, Rheinfelden

Von Valentin Zumsteg

Der Rheinfelder Rheinufer-Rundweg ist beliebt. Bei schönem Wetter wird er von vielen Leuten genutzt. Auf Initiative der beiden Rheinfelden entstand die Idee, diesen Rundweg im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Basel 2020 (IBA) zu erweitern. Künftig soll er von Kaiseraugst/Grenzach-Wyhlen bis Stein/Bad Säckingen führen und sich als Teil eines länderübergreifenden Flussparks entwickeln. Die Stadt Rheinfelden will sich neben dem bereits bewilligten neuen Rheinsteg mit drei weiteren Aufwertungsmassnahmen am Gesamtprojekt beteiligen, wie der Stadtrat gestern anlässlich einer Medienorientierung zur kommenden Einwohnergemeindeversammlung vom 14. Juni informierte.

 

Plattform, Wanderweg und Unterführung

Konkret ist vorgesehen, bei der «Rheinlust», wo früher der alte Kraftwerkssteg nach Deutschland führte, eine Aussichtsplattform zu erstellen. Damit soll an die historische Bedeutung dieses Standorts erinnert werden. Denn ab 1904 befanden sich an dieser Lage zwei Bauwerke, die zur Keimzelle des heutigen europäischen Verbundnetzes gehörten: Der alte Steg schuf die Verbindung zwischen den damaligen Grosskraftwerken Rheinfelden und Beznau. Und die Unterstation Theodorshof stellte die Transformation der Beznauer Hochspannung auf die Rheinfelder Spannung hinunter sicher. Das Geländer und der Boden der geplanten Plattform sollen ähnlich wie der alte Steg gestaltet werden.

Die zweite Aufwertungsmassnahme betrifft die Unterführung beim Parkresort. «Diese ist heute nicht sehr freundlich gestaltet», erklärte Stadtrat Hans Gloor. Das soll sich ändern. Die Stadt will dazu einen Ideenwettbewerb bei einer Schule für Gestaltung oder einer Fachhochschule lancieren und den besten Vorschlag umsetzen. Das dritte Projekt umfasst den geplanten Neu- und Ausbau eines Wanderweges zum Aussichtspunkt über dem neuen Wasserkraftwerk. Dieser Aussichtspunkt soll künftig direkt vom Kraftwerk aus erreichbar werden. Ein grosszügiger Picknicktisch und eine Feuerschale sind dort ebenfalls vorgesehen. Für die detaillierte Planung und die Ausführung aller drei Aufwertungsmassnahmen im Zusammenhang mit dem Rheinufer-Rundweg beantragt der Stadtrat der Einwohnergemeinde einen Kredit in der Höhe von 490 000 Franken.

 

«Ein grosses Planungswerk»

Weiter entscheiden die Stimmbürger über einen Kredit von 750 000 Franken für die Erarbeitung eines Raumentwicklungskonzeptes (REK) und die anschliessende Revision der Bau- und Nutzungsordnung. «Das ist ein grosses Planungswerk und ganz wichtig für die Zukunft», betonte Hans Gloor. Das Raumentwicklungskonzept soll die Gemeinde flächendeckend erfassen und ihre besonderen Eigenschaften identifizieren. «Es macht die Chancen der hochwertigen Innen-Entwicklung sicht- und lokalisierbar und damit ihre gewinnbringende Nutzung möglich», sagte Gloor.  Die Stadt müsse sich mit den künftigen Zielen ihrer Entwicklung in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auseinandersetzen.  Das REK soll als Grundlage für die Revision der Bau- und Nutzungsordnung dienen. Wie Stadtbaumeister Urs Affolter ausführte, sind im ganzen Prozess drei öffentliche Mitwirkungen vorgesehen. «Das Ziel ist eine breit abgestützte und anwenderfreundliche Bau- und Nutzungsordnung zu schaffen», betonte Hans Gloor.

 

Neue Satzungen für die Kreisschule

Schliesslich können sich die Bürgerinnen und Bürger auch zum geplanten Anschluss des Oberstufenzentrums Fischingertal und der Gemeinde Stein an die Kreisschule Unteres Fricktal äussern (die NFZ berichtete). Der Stadtrat unterbreitet der Versammlung neue Satzungen. Diese sehen unter anderem vor, dass die Stadt Rheinfelden künftig mit zwei Sitzen in der siebenköpfigen Kreisschulpflege vertreten ist. In der bisherigen Organisation hatte Rheinfelden vier Sitze.  Deswegen braucht es auch eine Änderung der Gemeindeordnung.


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