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Die spannende Geschichte der Neuen Fricktaler Zeitung

 

160 Jahre Zeitungstradition im Fricktal

 

Walter Herzog

Die Neue Fricktaler Zeitung darf auf eine über 160-jährige, erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Bis es im Jahre 2005 zur heutigen Neuen Fricktaler Zeitung (NFZ) kam, der gemeinsamen Zeitung für das ganze Fricktal, erlebte sie eine turbulente Zeit. Sowohl im Bezirk Laufenburg wie auch im Bezirk Rheinfelden, ja sogar in den grösseren Gemeinden Frick, Möhlin, Laufenburg und Rheinfelden, existierten früher eigene Presseorgane. In einer ersten Phase schlossen sich diese in den jeweiligen Bezirken zu einem starken Titel zusammen. Im Jahre 2005 schliesslich entstand aus der «Fricktaler Zeitung» aus dem Unteren und dem «Fricktaler Bote» aus dem Oberen Fricktal die heutige Neue Fricktaler Zeitung. Eine Zeitung fürs ganze Fricktal – zu dieser Zeit eine Pionierleistung. Doch blicken wir 160 Jahre zurück, auf die ersten Anfänge der Zeitung, ins Jahr 1861.  

 

Gründung der «Volksstimme»

Der Rheinfelder Bezirksamtmann Emil Baumer wollte endlich eine freisinnig liberale Zeitung etablieren und gründete zusammen mit einem Verein die «Volksstimme». Siebzehn Jahre später, 1878, übernahm sein früherer Lehrling und tüchtiger Angestellter, Urban Herzog aus Wallbach, die Druckerei und den Verlag. Der neue Druckereibesitzer und Verleger der «Volksstimme» (Urgrossvater des heutigen Verlegers) war ein zukunftsgerichteter Mann. Für den Betrieb war ihm nur das Beste gut genug. Obwohl noch von Hand mit einzelnen Buchstaben gesetzt wurde und auf Handpressen Abzüge gefertigt wurden, liess Urban Herzog nicht locker, um immer technisch auf der Höhe der Zeit zu sein. Über all diese Jahrzehnte hinweg war es der Verlegerfamilie Herzog ein grosses Anliegen, für das Fricktal eine freie, unabhängige und für alle offene Lokal- und Regionalzeitung zu produzieren. Die Interessen des Fricktals sollten darin ein Sprachrohr finden. Ein wichtiger Meilenstein in der Verlagsgeschichte war 1980 der Zusammenschluss der «Volksstimme» mit dem «Möhliner Anzeiger» der Familie Isenegger, zur «Fricktaler Zeitung». Der Bezirk Rheinfelden hatte seine Lokalzeitung gefunden, die Verlagsrechte der Fricktaler Zeitung wurden von der Familie Herzog übernommen.

 

«Der Frickthaler» aus Laufenburg

Die Wurzeln des «Fricktaler Boten» reichen bis ins Jahr 1869 zurück. 1882 übernahm Johann Binkert-Hintermann in der Laufenburger Altstadt in Hörweite des damaligen Lauffens eine Druckerei. Zu dieser Druckerei gehörte die Zeitung «Der Frickthaler». Die Herausgabe dieser Zeitung konzentrierte sich zu Beginn auf den Bezirk Laufenburg. 1941 kam die "Neue Rheinfelder Zeitung" dazu, die schwerpunktmässig die katholische Bevölkerung im Bezirk Rheinfelden ansprach. Der Inhalt der beiden Zeitungen war identisch. 1980 ging die Verlegerfamilie Binkert mit der Verlegerfamilie Fricker aus Frick eine neue Partnerschaft ein. Arnold Fricker-Keller hatte 1926 den «Fricktal-Boten» gegründet, der hauptsächlich in der Region Frick stark war. Ab 1980 hiess die neue Zeitung dann auch «Fricktaler Bote». Die Firmen beider Familien beteiligten sich zu je 50 Prozent am neuen Unternehmen. Der Bezirk Laufenburg hatte seine Zeitung gefunden.

 

2005 Geburtsstunde der Neuen Fricktaler Zeitung

Am 1. April 2003 verkaufte die Familie Fricker ihren Aktienanteil der Fricktaler Bote AG an die Basler Zeitung. Die Fricktaler Bote AG gehörte nun je zur Hälfte der Familie Binkert und der Basler Zeitung, Basel. Um langfristig eine starke Lokalzeitung fürs gesamte Fricktal produzieren zu können, einigten sich die drei Verlegerfamilien Herzog, Binkert und Hagemann (damaliger Besitzer der Basler Zeitung) im Jahre 2005 auf einen Zusammenschluss ihrer zwei Zeitungen mittels Fusion. Daraus entstand die Neue Fricktaler Zeitung. Eine Lokalzeitung, geschrieben und produziert von Fricktalern für Fricktaler. Am 13. April 2005 wurde die «Geburtsurkunde» der Neuen Fricktaler Zeitung im Rheinfelder Park Hotel unterzeichnet. Ein historischer Moment in der langen und wechselvollen Geschichte der Fricktaler Zeitungslandschaft. Der Fusionsvertrag der Verleger der ehemaligen Fricktaler Zeitung und des Fricktaler Bote schmiedete zwei traditionelle Fricktaler Verlagshäuser zusammen. Eine einzige, unabhängige Zeitung für das ganze Fricktal war somit Realität. Bereits sieben Wochen später, am 1. Juni 2005, erschien die erste Ausgabe der neu aufgebauten und neu gestalteten Neuen Fricktaler Zeitung. Die Premiere wurde zusammen mit vielen interessierten Leserinnen und Lesern im Zentrum des Fricktals, auf dem Flugplatz in Schupfart, gebührend gefeiert. Im Jahre 2013 übernahm die Familie Herzog die Aktien der Familie Binkert. Die Neue Fricktaler Zeitung AG, die Herausgeberin der NFZ, ist zu 72 Prozent im Besitz der Familie von Walter Herzog, über 21 Prozent der Aktien verfügt die Basler Zeitung/Tamedia und 7 Prozent gehören einem weiteren Fricktaler Partner.

 

Start in ein neues Zeitalter

Um dem steten Wandel der Medienlandschaft mit Innovationen zu begegnen, hat die Neue Fricktaler Zeitung im Oktober 2009 ihr Angebot auf digitale Kanäle ausgebaut. Weiterhin bleibt die gedruckte Ausgabe dreimal wöchentlich im Zentrum der Aktivitäten. Neu werden jedoch, dem Zeitgeist entsprechend, die aktuellsten Fricktaler Informationen im Internet, auf verschiedenen TV-Bildschirmen an gut frequentierten Standorten im ganzen Fricktal, und seit Juni  2010 über eine iPhone App quasi  «weltweit» verbreitet. Damit hat die Neue Fricktaler Zeitung als eine der ersten Lokalzeitungen in der Schweiz mit «Localpoint» einen neuen, umfassenden Service für Leser und Inserenten lanciert. Ein erster, grosser Schritt in die «Allmedia-Zukunft» ist getan. Seit September 2012 ist dieser Schritt gar noch grösser: Die Neue Fricktaler Zeitung kann im Rahmen dieses Allmedia-Projektes ab sofort jedem sein Fricktaler-Menü mit einer Tablet-Applikation und einer elektronischen Ausgabe servieren. Will heissen: Ob eingefleischter Zeitungsleser oder digitaler Nutzer - dem Leser bietet sich die Möglichkeit, das Fricktal mit all seinen Facetten in gewohnter Struktur immer und überall zu geniessen. Ob unterwegs im Zug, am Arbeitsplatz, am Strand, auf Geschäftsreise oder im Einkaufszentrum. Mit der Applikation liefert die NFZ als digitale Version der gedruckten Zeitung alle Informationen auf den Tablet Computer und als E-Paper und ermöglicht so grenzenloses Lesevergnügen im Geiste des neuen Nutzerverhaltens. 

 

Dem Fricktal verpflichtet

Das Fricktal als eigenständige Region mit eigener Geschichte hat eine bewegte Vergangenheit. Um auch in Zukunft seine Interessen sowohl im Kanton Aargau, als auch in der Nordwestschweiz kompetent und engagiert vertreten zu können, ist eine eigene Lokalzeitung oder heutzutage eher als Medienplattform bezeichnet, enorm wichtig. Mit einer über 150-jährigen Verlagstradition, einer motivierten Mannschaft, einem engen Bezug zum Fricktal sowie vielen kreativen Ideen ist die NFZ bestrebt, den Erfolgsweg weiterzugehen und dem Fricktal eine eigene, unabhängige Zeitung – die NFZ eben - zu sichern!


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