Gummitwist für alle

  26.09.2014 Aargau, Essen und Trinken, Brennpunkt, Gesundheit, Rheinfelden, Jugend

Ein Purzelbaum ist kinderleicht – doch nicht alle Kinder beherrschen ihn. «Immer mehr Kinder leiden unter motorischen Defiziten. Das stellen wir beim Eintritt in den Kindergarten fest», erklärt Béa Bieber, Vizepräsidentin des Gesundheitsforums Rheinfelden und Stadträtin. Die gleiche Beobachtung hat Corinne Messerli, Leiterin Pädiatrisches Therapiezentrum der Reha Rheinfelden, gemacht: «Mir ist im Therapiealltag aufgefallen, das mehr Kinder unter Koordinationsschwierigkeiten leiden.» Dem Thema Bewegung und Ernährung bei Kindern ist deshalb die diesjährige Herbstaktion des Gesundheitsforums Rheinfelden gewidmet. Vor allem die Eltern sollen sensibilisiert werden.

Unter dem Motto «Unsere Jugend – richtig bewegt und ernährt» ist das Gesundheitsforum mit einem Stand am Rheinfelder Herbstwarenmarkt vom 4. und 5. Oktober vertreten. Gemeinsam mit der Reha und dem Schjkk (Trägerverein für Schüler-, Jugend- und Kinderkultur) werden Bewegungsspiele und Informationen angeboten. Wer will, kann bei einem Wettbewerb Fragen zur Ernährung beantworten und mit etwas Glück Preise gewinnen. Als kleines Geschenk werden «Gummitwists» abgegeben. «Aus gesunden Kindern werden gesunde Erwachsene», betont Béa Bieber.

Das Thema wird anschliessend am Mittwoch, 22. Oktober, anlässlich eines Vortrags in der Reha Rheinfelden vertieft. Drei Fachleute werden dort referieren: Beatrice Zumbrunn, Oberärztin am Universitätskinderspital beider Basel, wird über die Folgen von Übergewicht wie Diabetes, Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen reden. Sportwissenschaftler Michael Grill von der Reha widmet sich dem Ernährungsverhalten sowie den Ernährungsgrundlagen und Corinne Messerli spricht über «Stolpersteine auf dem Weg zu mehr Bewegung».

«Früher haben sich die Kinder viel mehr draussen bewegt. Heute wird mehr konsumiert», erklärt Willi Bäckert, Stiftungsrat des Gesundheitsforums. Mit der Herbstaktion soll ein kleiner Beitrag geleistet werden, um diese Entwicklung zu bremsen. «Wenn wir nur ein paar Kinder dazu animieren können, sich mehr zu bewegen, haben wir unser Ziel erreicht», erläutert Ueli Urwyler, Präsident des Gesundheitsforums. Oder wie Dennis Kurz vom Schjkk sagt: «Wir wollen die Freude an der Bewegung fördern.»

 


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