Beliebter Flohmarkt steht auf der Kippe
27.12.2013 Kaiseraugst, Unteres Fricktal, Möhlin, RheinfeldenClaudio Meier ist sauer. Seit rund acht Jahren organisiert er mit seiner Schwester Ines Lehmann zwei Mal jährlich einen grossen Flohmarkt in der Rheinfelder Altstadt. Über 100 Marktstände locken jeweils viele Leute aus nah und fern an. Doch damit könnte es bald vorbei sein. Grund: Bisher konnten die Marktfahrer im Storchennest gratis parkieren. Künftig ist das nicht mehr möglich.
«Das ärgert mich»
«Wir haben wieder ein Gesuch um Gratis-Parkplätze gestellt. Diesmal ist es abgelehnt worden», erklärt Meier. Er ist überzeugt, dass deswegen deutlich weniger Marktfahrer nach Rheinfelden kommen würden. «Das ärgert mich. Wenn ich mit meinem Stand an einen Markt gehe, kann ich immer gratis parkieren. Nur in Rheinfelden muss man jetzt bezahlen», so Meier.
Die Regionalpolizei, welche die beiden Markttermine für 2014 bewilligt hat, begründet ihren Entscheid wie folgt: «Für das Parkieren der Marktfahrer können die Parkplätze Schützenweg sowie Storchennest in Folge Schrankenanlage nicht mehr gratis zur Verfügung gestellt werden.» Beim letzten Markt im September sei dies aber noch möglich gewesen, moniert Meier. Damals sei die Schranke beim Storchenparking extra geöffnet worden.
Künftig an einem anderen Ort?
Die Polizei weist daraufhin, dass in der Innenstadt auf allen öffentlichen Parkplätzen sowie hinter der Stadtkirche an den Markttagen parkiert werden dürfe, es würden keine Polizeikontrollen durchgeführt. «Das sind aber zu wenige Parkplätze», erklärt Meier.
Er kann den Entscheid nicht verstehen, schliesslich würden doch alle vom Markt und den vielen Besuchern profitieren. «Wenn es dabei bleibt, dann geben wir den Flohmarkt in Rheinfelden eventuell auf und führen ihn an einem anderen Ort durch. Der Standort Rheinfelden steht auf der Kippe», so Meier. Kaiseraugst oder Möhlin kommen aus seiner Sicht in Frage.
«Wir wollen den Flohmarkt unbedingt in Rheinfelden behalten. Er zieht immer sehr viele Leute an und befruchtet unseren Wochenmarkt», erklärt Daniel Vulliamy, Leiter Stadtmarketing. Man müsse aber alle gleich behandeln. «Auch beim grossen Herbst-Warenmarkt stehen die Parkplätze im Storchennest und beim Schützen nicht gratis zur Verfügung», erklärt Vulliamy. Er hofft, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann.