«A perfect match»: Maik Born und der Handball

  09.03.2024 Frick, Stein, Handball

Im November beginnt in Basel die Frauen-Handball-EM, mittendrin ist ein Steiner

60 Minuten lang Action und in der Regel 50 bis 60 Tore. Handball ist ein schneller, dynamischer Sport, der Maik Born seit Kindesbeinen an fasziniert. Der Steiner arbeitet seit 2020 beim Schweizerischen Handballverband und ist glücklich darüber, dass er das Hobby Handball zum Beruf machen konnte.

Karin Pfister

Ausverkaufte Hallen an der Europameisterschaft der Handball-Frauen, welche in zehn Monaten mit den Vorrundenspielen in Basel startet; davon träumt Maik Born. Er ist seit einigen Jahren als Finanzchef beim Schweizerischen Handballverband tätig. Maik Born wohnt seit 2011 zusammen mit seiner Frau Nadine und den Kindern Charlyne und Andrin in Frick, ist aber ein waschechter Steiner und immer noch sehr mit seiner Heimatgemeinde verbunden. «Ich war ein typisches Steiner Jugi-Kind», erinnert er sich. Im Alter von sechs Jahren begann er beim TV Stein mit Handball. Der 43-Jährige blickt auf eine lange Aktiv-Karriere zurück und war ausserdem 16 Jahre im Vorstand des TV Stein tätig, davon fünf Jahre als Präsident. Inzwischen ist er Ehrenmitglied.

Eine Lebensschule
«Sport ist mein Leben», sagt Born. Das Ausüben einer Mannschaftssportart wie Handball sei auch eine Lebensschule gewesen, die ihn geprägt habe. «Mir gefallen die Werte, welche mit dem Handball verbunden sind. Es ist ein bodenständiger Sport und der Teamgedanke hat mich sozialisiert und mental geprägt.» Handball sei ein harter Sport mit viel Körperkontakt, aber jederzeit fair.

Maik Born hat nach der Handelsmittelschule in Liestal an der Fachhochschule in St. Gallen Betriebswirtschaft studiert, anschliessend die Ausbildung zum diplomierten Wirtschaftsprüfer absolviert und war viele Jahre lang in diesem Sektor tätig. Danach folgten eine Ausbildung als Sportmanager an der Uni St. Gallen und 2020 der Wechsel zum Handballverband, wo Maik Born einerseits für die Finanzen und andererseits mit seinem Team u. a. für den Spielbetrieb, die Kinderhandball-Aktivitäten sowie die Ausbildung der Trainer und Schiedsrichter verantwortlich ist.

Mit dem beruf lichen Wechsel zum Handballverband ging für ihn ein Traum in Erfüllung. «Die Emotionen, die mit Sport verbunden sind, treiben mich an.» Erfolg und Misserfolg liegen im Sport sehr nah beieinander. «Ein Tor kann einen grossen Unterschied machen.» Dabei gehe es nicht nur um die sichtbaren Auswirkungen auf dem Platz, sondern auch um alles andere, was dahinterstehe. «Ein Sieg auf dem Platz kann zu höherer Sponsorenattraktivität und dadurch zu mehr Einnahmen führen, aber auch zu mehr Jugendförderung.» Maik Born und der Handballverband haben eine Vision: «Wir möchten mit der Stärkung des Handballs auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.»

Nati trainiert Nordwestschweiz
Die EM-Spiele in Basel sollen eine Handball-Party werden, dafür arbeitet der Handballverband schon seit längerem. «Ich wünsche mir, dass die Nationalspielerinnen die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.» Auf dem Platz stehe eine noch junge Schweizer Mannschaft, das Durchschnittsalter liegt bei 22 Jahren. «Für die Spielerinnen ist die Heim-EM der Höhepunkt ihrer Karriere.» Maik Born und der Handball-Verband möchten die gesamte Region mit ihrer Begeisterung anstecken. Bereits haben bei Handballvereinen in Magden, Stein und Frick Veranstaltungen unter dem Titel «Die Nati trainiert die Nordwestschweiz» stattgefunden. Der nächste Anlass ist am 9. März in Möhlin, diesmal mit Charlotte Kähr. Die Nationalspielerinnen absolvieren jeweils ein mehrstündiges Training inklusive Autogrammstunde mit den Kindern und Jugendlichen. Das erste Fazit ist sehr positiv: «Die Spielerinnen sind mit viel persönlichem Engagement dabei und die Freude bei den Vereinen und den Kindern ist jeweils gross.»

Das sportliche Ziel für die Frauen an der EM sei, die Vorrunde zu überstehen. «Das ist eine Herausforderung, aber machbar.»

Für Handball begeistern
Maik Born und der Handballverband denken langfristig. «Wir möchten mehr Kinder und Jugendliche für Handball begeistern.» Momentan gibt es in der Schweiz rund 20 000 aktive Handballerinnen und Handballer. Der Einstieg sei einfach: «Es gibt bei den Vereinen keine Wartezeiten. Kinder, die Lust auf Handball haben, können schon nächste Woche bei einem regionalen Verein ein Schnuppertraining absolvieren.»

Am 28. November startet die Handball-EM in Basel. Für die sechs Spieltage – drei Mal ist die Schweizer Nati im Einsatz, drei Mal die amtierenden Weltmeisterinnen aus Frankreich – sind sechs Mal 6000 Tickets im Verkauf. «Das Fricktal ist ein wichtiges Einzugsgebiet. Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Fricktalerinnen und Fricktaler oder hier ansässige Firmen unsere Schweizer Nati vor Ort unterstützen.» Für eine erfolgreiche EM brauche es jeden und jede, so Maik Born, dem seine Leidenschaft für den Handball und sein Enthusiasmus für den Sport, ob aktiv oder passiv, während des ganzen Gespräches deutlich anzumerken ist.

Women’s EHF Euro 2024 in der Schweiz, Österreich und Ungarn. Tickets und weitere Infos unter www.handball.ch


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