Spital Laufenburg temporär geschlossen

  26.03.2020 Fricktal, Laufenburg, Gesundheit

Gesundheitszentrum Fricktal (GZF) reagiert auf Corona-Situation

Die GZF-Leitung hat zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung und zum Schutz von Risikopatienten aufgrund der COVID-19-Pandemie temporäre Massnahmen beschlossen. In Laufenburg werden vorübergehend keine Patienten mehr aufgenommen. Der Betrieb als Akutspital konzentriert sich am GZF-Standort in Rheinfelden.

Susanne Hörth

Die Corona-Situation hat auch Auswirkungen auf den Betrieb des Gesundheitszentrums Fricktal (GZF) mit seinen beiden Regionalspitälern in Rheinfelden und Laufenburg. «Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz sehr rasch aus. Der Kanton Aargau hat die Spitäler aufgerufen, Kapazitäten von Betten, Ärzten und Pflegenden zu erhöhen und diese optimiert einzusetzen. Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsleitung des GZF zwei wichtige Massnahmen beschlossen, die zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Fricktal und zum Schutz von Risikopatienten in den Pf legeheimen dienen», halten die GZF-Verantwortlichen in einer Mitteilung fest. Eine dieser Massnahmen ist die Konzentration des Akutspitals inklusive Notfallstation am Standort Rheinfelden. Laufenburg schliesst diese Bereiche temporär. Somit werden stationäre Patienten zurzeit nur in Rheinfelden aufgenommen. Am Mittwoch wurden die Patienten von Laufenburg nach Rheinfelden verlegt.

Ein Umzug nach Laufenburg steht am Freitag dafür den Pflegeheimbewohnern und Mitarbeitenden des Rheinfelder Pf legeheims bevor. In Laufenburg konzentriert sich vorübergehend der Pflegeheimbetrieb. Damit will man zur Optimierung des Schutzes von Risikopatienten beitragen, heisst es von Seiten GZF. «Die rund 100 Pflegeheimbewohner werden durch Dr. med. Igor Turkalj, Leitender Arzt Medizinische Klinik, und Assistenzärzte rund um die Uhr ärztlich betreut.»

Klares Bekenntnis zu Laufenburg
Zu den nun beschlossenen, teilweise bereits umgesetzten Massnahmen erk lärt GZF-Mediensprecherin Sibylle Augsburger Hess gegenüber der NFZ: « Mit der Umsetzung trägt das GZF der aktuellen Situation Rechnung und bündelt seine Kräfte zur Sicherstellung der Versorgung im Fricktal. Durch die klare Trennung des Akutbetriebs vom Pflegeheim erhöhen wir nochmals den Schutz für die Risikopatienten in den Pflegeheimen.»

Als es vor zwei Jahren um die Zukunft des GZF-Standortes Laufenburg ging, befürchteten viele, dass hier «nur» noch ein Pflegeheim betrieben wird. Kann die GZF-Leitung zusichern, dass es nach der Corona-Situation wieder ein Akutspital mit Notfall in Laufenburg geben wird? Darauf Sibylle Augsburger: «Die Botschaft des GZF dazu ist unmissverständlich: Die getroffenen Massnahmen gelten ausdrücklich nur befristet für die Dauer der COVID- 19-Pandemie.

Sobald sich die medizinische Lage in der Schweiz wieder normalisiert hat, werden wir den ordentlichen Spita l betr ieb i n k lusive Notfallstation und Überwachungsstation in Laufenburg wiederaufnehmen.» Eindrücklich wird von den Verantwortlichen des Gesundheitszentrums deshalb auch betont: «Wir bekennen uns klar zu Laufenburg. Wir müssen die aktuelle Coronavirus-Pandemie meistern und bündeln dazu unsere Kräfte, um die Kapazitäten und das Personal für die Betreuung der am Coronavirus erkrankten Patienten bereitzustellen.»

Kein Stellenabbau
Die getroffenen Massnahmen betreffen Patienten wie auch Personal. «Die Mitarbeitenden aus Administration und Sekretariat können vorerst in Laufenburg bleiben», führt die Mediensprecherin dazu aus. Ganz generell gelte, dass aufgrund der ausserordentlichen Situation die Mitarbeitenden bei Bedarf in anderen Arbeitsbereichen und/ oder an anderen Standorten eingesetzt werden dürfen. Festgehalten wird aber auch: «Es gibt keinen Stellenabbau. Wir sind sehr dankbar, dass wir auf die Flexibilität und die Unterstützung unserer Mitarbeitenden zählen können.

Sie tragen mit ihrem täglichen Einsatz dazu bei, dass wir diese ausserordentliche Situation meistern können.» Auf die Frage, ob es auch Bereiche gibt, bei welchen das GZF möglicherweise Kurzarbeit anmelden muss, führt sie aus: «Wir bereiten uns derzeit intensiv auf die CO-VID-19-Pandemie vor. In diesem Zusammenhang analysieren wir momentan den Bedarf an personellen Ressourcen und ermitteln, wo allfällige Über- oder Unterkapazitäten bestehen, um zum entsprechenden Zeitpunkt mit adäquaten Massnahmen darauf reag ieren zu können.»

 


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