Ungeklärte Pferdetodesfälle auf dem Islandpferdehof Heuberg in Kaisten

  12.11.2019 Aargau, Kaisten, Nordwestschweiz, Oberes Fricktal

Susanne Hörth

«Rabenschwarze Tage auf dem Islandpferdehof Heuberg», schreibt das Team vom Kaister Pferdehof am Montag auf Facebook. Es sind Tage voller Schmerz, Angst, Verzweiflung, Ungewissheit, aber auch Hoffnung. «Es ist plötzlich gekommen», so Lea Sigmarsson, die zusammen mit Helgi Leifur Sigmarsson den Hof mit rund 70 Pferden führt. Am Donnerstagabend habe man die Pferde wie gewohnt gefüttert. Einige der Tiere haben sich dabei vom Futter abgewandt. Der Tierarzt wurde umgehend geholt. Am Freitagmorgen war das erste Pferd tot. «Wir dachten zuerst an Vergiftung», so die Pferdebesitzerin. Weitere sechs Pferde starben kurz nacheinander. Fünf Tiere hängen an der Infusion.

Einen solchen Fall habe es bisher in der Schweiz noch nie gegeben, so Lea Sigmarsson. Deshalb wird auch international fieberhaft nach der Ursache geforscht. Die Pferdebesitzerin lobt an dieser Stelle auch alle involvierten Ärzte und Pfleger. «Sie haben eine top Arbeit geleistet, sofort reagiert und alles gegeben.» Zwischenzeitlich sind keine weiteren Tiere mehr erkrankt. Auch eine Tierseuche wird mittlerweile ausgeschlossen.

Beruhigt sind die Kaister Pferdehofbetreiber aber noch lange nicht. Sie müssen warten, bis klar ist, woher die plötzliche schwere Erkrankung gekommen ist. «Es ist wie in einem Kreis. Wir kommen bei allen Abklärungen immer wieder an der gleichen Stelle an. Und wissen immer noch nicht mehr», sagt Lea Sigmarsson und fügt an: «Die Pferde sind unser Leben, unser Hobby, unser Job. Wir kämpfen weiter.»

 

 


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