Ein Blick hinter die Spitaltüren

  17.09.2019 Fricktal, Laufenburg, Gesundheit

Um wieder mehr Vertrauen bei der Bevölkerung zum Standort Laufenburg zu schaffen, hat das Gesundheitszentrum Fricktal (GZF) die Werbekampagne «Im Spital Laufeburg laufts» lanciert. Höhepunkt der Kampagne war der Tag der offenen Spitaltüre am Sonntag. Die Leute kamen in Scharen. «Die Besucherzahlen lagen weit über den Erwartungen», freute sich denn auch Miriam Crespo, GZF-Mediensprecherin. Freude herrscht auch darüber, dass bei den Patienten- und Belegungszahlen ein Aufwärtstrend zu verzeichnen ist. (nfz)


Ein Spital zum Anfassen

Das GZF zeigte im Regionalspital Laufenburg seine Kompetenzen

«Im Spital Laufeburg laufts» war in den vergangenen Wochen auf zahlreichen Plakaten und Inseraten zu lesen. Der Tag der offenen Türen war jetzt der Höhepunkt dieser Kampagne. Die Leute kamen in Scharen.

Dieter Deiss

Die Verantwortlichen des GZF scheuten keine Mühen, um sich an diesem Tag von der besten Seite zu zeigen. Um es gleich vorwegzunehmen, dies ist bestens gelungen. Es war äusserst beeindruckend, was hier gezeigt wurde. Ein ausserordentlich grosser Publikumsaufmarsch, darunter auffallend viele junge Leute und Kinder, belohnte die grossen Anstrengungen. Das Dargebotene war derart vielfältig, dass hier lediglich ein paar Rosinen herausgepflückt werden können. Der Eingangsbereich war eine Art Markt, wo sich die zahlreichen Angebote des GZF präsentierten. Im Speisesaal erhalten wir Informationen über Therapieangebote, Wundpflege und Case Management. Letzteres dient insbesondere der persönlichen Beratung von Patienten. Eindrücklich die Zahlen zum Bereich Hauswirtschaft und Küche: Mehr als 208 000 Mahlzeiten wurden 2018 zubereitet, 193 Tonnen Flachwäsche gab es zu reinigen, 3 Tonnen Sondermüll und 7,4 Tonnen Altpapier mussten abgeführt werden, 11,2 Tonnen Akten wurden vernichtet und 94 Tonnen Hauskehricht mussten entsorgt werden.

Geduldiges und freundliches Personal
Eine Ärztin zeigte einem Ehepaar anhand eines menschlichen Modells die Entstehung und Heilung eines Darmverschlusses. An einem weiteren Stand wurde über das breite Therapieangebot im Regionalspital informiert. Durchwegs positiv fielen all die Leute auf, die hinter den Ständen standen oder sich anderweitig um die Besucherschar kümmerten. Es gab nur freundliche Gesichter. Man konnte das gesamte Personal, bis hin zu den Ärztinnen und Ärzten mit seinen Fragen «löchern» bis zum beinahe «Geht nicht mehr». Stets blieben sie alle freundlich und versuchten den Laien die teils doch komplizierten Sachverhalte möglichst einfach darzulegen.

Durchwegs gut ausgebucht waren die zahlreichen Spezialführungen wie ins begehbare Darmmodell, in die Überwachungsstation, ins Pflegeheim, oder in die Apotheke und ins Labor, in die Ultraschall- und Duplexuntersuchung oder in die Radiologie. Überall wurde auf möglichst einfache Art viel Wissen vermittelt. Kurz, es war ein Spital, eine Medizin zum Anfassen.

Blick in den Rettungswagen
Auch der Rettungsdienst war mit seinen Wagen vor Ort. Von Rettungssanitäter Sascha Pulver wollten wir Genaueres wissen: Das Rettungszentrum befindet sich in Eiken. Von hier aus wird ein Gebiet mit rund 80000 Menschen abgedeckt. «Ja, der Rettungsdienst ist gesetzlich verpflichtet, beim Fahren mit Blaulicht auch die Sirene einzuschalten», meinte der Rettungsmann. Dieser erklärt den Besuchern auch die komplexen technischen Einrichtungen und das Zusammenspiel mit der Notrufzentrale. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, bei der zweimaligen Landung eines Rega-Helikopters auf der Spitalwiese dieses berühmte «Gefährt» einmal aus der Nähe zu betrachten.

Miriam Crespo, Leiterin Unternehmenskommunikation beim GZF, gab am Abend ihrer Zufriedenheit über den Anlass Ausdruck. «Die Besucherzahlen lagen weit über den Erwartungen», meinte sie. «In dieser speziellen Situation, wo das Spital Laufenburg über Monate hinweg in Frage gestellt wurde, ist es nötig geworden, bei der Bevölkerung Vertrauen zu schaffen», führte sie zur Informationskampagne aus. Es sei nötig gewesen, den Standort Laufenburg den Leuten wieder vermehrt ins Bewusstsein zu rufen. Der Aufwärtstrend bei den Patienten- und Belegungszahlen sei erfreulich. Mit den Hausärzten der Region gebe es eine sehr gute Zusammenarbeit. «In Laufenburg haben wir ein tolles, voll motiviertes Team» fügte Crespo zum Schluss ihrer Ausführungen an. Tatsächlich, das Spital Laufenburg und mit ihm das gesamte GZF hinterliessen an diesem Sonntag einen hervorragenden, äusserst vertrauenserweckenden Eindruck.

 

 

 

 


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