Ein schöner Raum zum Verweilen

  07.09.2017 Aargau, Frick, Jugend, Schule, Oberes Fricktal

von Remo Welte

Im April sah sich der Schulleiter der Oberstufe Frick, Lothar Kühne, gezwungen, den Aufenthaltsraum zu schliessen. Die Wände wurden durch einzelne «Idioten», wie sie Kühne selbst beschreibt, verschmiert. So mussten alle darunter leiden. Grund genug für den Schülerrat, an diesem Zustand etwas zu ändern. Der Aufenthaltsraum sollte neu gestaltet werden, mehr Leben soll in den Raum kommen. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, wurden Lehrer, der Gemeinderat, sowie einzelne Eltern miteinbezogen. Das Resultat kann sich sehen lassen.

«Über 50 Sitzmöglichkeiten»

Wie Bernd Vogel, Lehrer der Schule Frick und Federführer in dieser Angelegenheit, sagt, sind im Aufenthaltsraum neu über 50 Sitzmöglichkeiten vorhanden. «Wir hätten diese Möglichkeiten nie gesehen, daher geht der Dank auch nochmals an die zwei Raumgestalterinnen», so Vogel. Die zwei, die den Raum gestalteten, sind zum einen Nadja Steeb, zum anderen Alexandra Martin. Beides sind professionelle Raumgestalterinnen. Sie reagierten auf das Rundmail der Schule an alle Eltern und halfen freiwillig beim Projekt mit. Neben der Gestaltung stellten sie ausserdem eine Liste der einzukaufenden Artikel zusammen. So musste Vogel gemeinsam mit dem Schülerrat «nur» noch den Einkauf erledigen. Um die ganzen Möbel auch transportieren zu können, stellte ihnen die naheliegende Firma Böller einen Transporter zur Verfügung.

«Raum soll so bleiben»

Bei der Eröffnung waren neben der Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert, Schulleiter Lothar Kühne, Bernd Vogel und Nadja Steeb auch der Schülerrat sowie je ein Vertreter jeder Klasse mit dabei. Letztere sollen einige Worte an ihre Klassenkameraden weitergeben: «Der Raum soll so bleiben, wie er jetzt ist. Wenn etwas beobachtet wird, das gegen die Regeln verstösst, meldet das mir», sagt Kühne. Es soll zudem eine Kultur entstehen, in der alles sauber bleibt und man vielleicht auch mal eine Dose von vorherigen Benützern entsorgt. Insgesamt kostete die von April bis August andauernde Umgestaltung rund 1300 Franken. Da dies das normale Budget des Schülerrates überstieg, zeigte sich die Gemeinde Frick spendabel. Der nötige Restbetrag wurde übernommen und so konnte das Projekt in Angriff genommen werden. Bleibt zu hoffen, dass Schulleiter Kühne den Schlüssel für den Aufenthaltsraum nicht mehr benötigt.

 


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