Medaillen für die Feuerwehr
15.07.2017 Aargau, Unteres Fricktal, RheinfeldenVon Boris Burkhardt
Die Feuerwehr Rheinfelden/Schweiz wird im Jahr 2020 rund 20 Wehren aus dem Landkreis Lörrach zu Gast haben. Kommandant Gebhard Hug wohnte am vergangenen Wochenende den Wettkämpfen für die baden-württembergischen Leistungsabzeichen in der badischen Schwesterstadt bei und war so begeistert von der Idee einer persönlichen Prüfung für jeden einzelnen Feuerwehrmann, dass er spontan die Ausführung des jährlichen Wettbewerbs für 2020 anbot.
Die Abzeichen müssen der Reihe nach in Bronze, Silber und Gold gewonnen werden und beinhalten praktische Übungen wie Löschangriff, Personenrettung und technische Hilfeleistung sowie Theorieprüfungen – alles unter Zeitdruck. Bewertet wird jedes neunköpfige Team als Ganzes; die Auszeichnung erhält aber jeder Feuerwehrmann für sich selbst. Ein solches Konzept einer Leistungsprüfung gibt es laut Hug in der Schweiz nicht: «Der Gedanke gefällt mir sehr gut; eine solche Prüfung schweisst das Team zusammen. Das wird eine Herausforderung für uns.»
Tatsächlich gibt es eine hohe Quote an Mannschaften, die die Prüfung nicht auf Anhieb schaffen. Die Feuerwehr Rheinfelden will deshalb bereits 2018 beim Wettkampf, den die Feuerwehren jedes Landkreises für sich organisieren, teilnehmen: Er wird in Schönau im Wiesental stattfinden. «Wenn wir dort Bronze schaffen, könnten wir 2020 bei uns daheim schon das goldene Abzeichen bekommen», denkt Hug laut nach.
Ein Novum
Die Austragung einer baden-württembergischen Leistungsübung im Ausland ist ein Novum; laut Hug hat die Kreisleitung in Lörrach die Einladung aber gerne angenommen. 2020 will Hug auch andere Schweizer Feuerwehren aus der Region einladen, vermutlich aber vorerst zum Zuschauen: «Erst müssen wir schauen, ob alles funktioniert, wie wir uns das vorstellen.» Hug selbst ist nur noch bis Ende Jahr Kommandant; sein designierter Nachfolger Marc Leber ist aber in alles eingeweiht. «Und ich werde 2020 auf jeden Fall dabei sein», sagt Hug; «auch als einfacher Feuerwehrmann. Es gibt auf jeden Fall eine spannende Sache.»