Von Stefan Salzmann

Schon länger hat sich Querflötistin Tamara Lang nach einem Sinfonieorchester in der Umgebung umgeschaut. Da es keines in der Nähe gab, nahm die junge Fricktalerin die Sache vor einem Jahr selber in die Hand. «Zusammen mit Christoph Vogt habe ich mir erste Gedanken gemacht und wir haben relativ schnell unsere Ideen in die Tat umgesetzt», erklärt Lang. Anschliessend holten die beiden Dirigent Jochen Weiss als dritte Person ins Boot. Sie bilden zusammen den Vorstand des Sinfonieorchesters Fricktal.

Auf der Webseite wirbt das Dreiergespann mit «hoher Qualität und professionellem Auftreten» sowie dem Wunsch «klassische Musik in neuem Umfeld zu inszenieren.» Konkret bedeutet das, dass Lang sich ein innovatives Orchester vorstellt, welches je nach Werk-Auswahl in wechselnder Besetzung in unüblichen Räumlichkeiten wie beispielsweise Lagerhallen oder Druckereien auftreten möchte. «Wir wollen von der Normalität abweichen und bodenständig sein», sagt die Querflötistin. Und dies mit einem Orchester aus Hobby-Musizierenden.

Sinfonieorchester mit 50 Leuten
Nach aktuellem Stand haben sich bereits 15 bis 20 Leute angemeldet. «Wir haben Jugendliche, aber auch Senioren mit dabei. Die grosse Altersspannweite freut uns sehr», sagt Lang. Insgesamt dürfe das Sinfonieorchester rund 50 Personen beinhalten. «Besonders Streicher (Violine, Cello, Bratsche) und Fagott-Spieler sind noch gesucht», erklärt sie. Zusätzlich hat das Sinfonieorchester Fricktal bereits Kontakt zum «argovia philharmonic» geknüpft und ist eine Partnerschaft eingegangen.

Auch wenn im ersten Projekt das «Spezielle» bezüglich Räumlichkeiten fehlt, (am 7. und 8. Oktober tritt das Sinfonieorchester nach einem probereichen September in Kirchen in Bad-Säckingen und Frick auf), passt das Programm unteranderem mit dem Werk «Neue Welt» von Antonin Dvorak bestens zum Start des neuen Sinfonieorchesters. Neben Dvorak ist auch noch die Jubel-Ouvertüre von Carl Maria Weber und ein Werk für Violoncello und Orchester von Edward Elgar geplant.

Lang, Vogt und Weiss blicken dem Startschuss im September gespannt entgegen und freuen sich auf weitere Leute, die im Sinfonieorchester Fricktal miteinander musizieren wollen.