Frosch-Kannibalen im Fricktal

  06.06.2016 Landwirtschaft, Nordwestschweiz, Oberes Fricktal, Unteres Fricktal

von Boris Burkhardt

Frosch frisst Frosch. Was mancher vielleicht als den Lauf der Natur akzeptieren könnte, macht den Biologen der Uni Basel Sorgen: Denn die fressenden Frösche sind Zuwanderer, Wasserfrösche, die aus Osteuropa eingeschleppt wurden, und die gefressenen Frösche sowieso schon bedrohte einheimische Arten wie die Gelbbauchunke, die Geburtshelferkröte oder die Kreuzkröte. Die Daten für die Untersuchungen sammeln seit 1999 zahlreiche Freiwillige der kantonalen Amphibien-Bestandsüberwachung in rund 800 Teichen im ganzen Aargau, unter anderem im Fricktal. 

So berichtet Christoph Bühler, der die ganze Untersuchung als externer Experte vom Ökologie-Planungsbüro Hintermann und Weber im Baselbieter Reinach im Auftrag des Kantons begleitete, von der «Ankematt» in Kaisten, wo die Wasserfrösche im gleichen Masse zugenommen hätten wie andere Amphibienarten verschwunden seien. «Wasserfrösche gab es dort zwar schon in den Siebziger Jahren, allerdings nur vereinzelt», sagt Bühler: «Heute dominieren die Wasserfrösche die Artengemeinschaft vor Ort.» Die Anzahl der gefundenen Berg- und Fadenmolche habe sich stark verringert, erwähnte Geburtshelferkröten und Gelbbauchunken seien fast ganz verschwunden.

 

Ausführlicher Bericht in der Dienstagausgabe der NFZ


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