Das Konglomerat «Neue Oberstufe Fricktal Süd» wird vor allem von den Oberstufen-Lehrern von Gipf-Oberfrick kritisiert. «Schulpflege und Gemeinderat Gipf-Oberfrick haben beschlossen, die überdurchschnittlich gut funktionierende Oberstufe Gipf-Oberfrick aufzugeben und in die grosse Oberstufe Frick zu integrieren. Wir Lehrpersonen der Oberstufe Gipf-Obefrick finden das schlecht für die Schüler, das Dorf Gipf-Oberfrick und die angeschlossenen Gemeinden» heisst es in dem von Corinne Ackle, im Namen der Oberstufenlehrer von Gipf-Oberfrick, verfassten Leserbrief (siehe NFZ vom 5. Mai/Seite 13).

Deshalb traf sich Gemeindeammann Regine Leutwyler vorgestern Dienstag zu einem Gespräch mit den Lehrern. «Ich nehme die Kritik der Lehrer ernst», äusserte sich Leutwyler nach dem Gespräch. «Sie haben das Gefühl, wir geben zu schnell auf. Zudem haben sie auf die unterschiedlichen Strukturen der beiden Schulen hingewiesen», sagte Leutwyler auf Anfrage der NFZ. Dass Gipf-Oberfrick dann keine «eigene» Oberstufen-Schulleitung und Schulpflege mehr habe, löse zusätzliche Ängste aus. «Ich habe die Anliegen aufgenommen und wir werden diese bei der Detailplanung, soweit möglich, berücksichtigen. Doch wir können keine Versprechungen machen. Und keinesfalls stossen wir den Entscheid um», betont Leutwyler gegenüber der NFZ. Denn nur mit dieser Lösung könne der Oberstufenschulstandort Gipf-Oberfrick erhalten werden. Derzeit unterrichten an der Oberstufe Gipf-Oberfrick 25 Lehrpersonen. Am Gespräch mit Leutwyler nahmen auch die Unterstufen-Lehrer teil.

Oberstufenlehrerin Corinne Ackle wollte sich auf Anfrage der NFZ nicht zum Gespräch äussern. «Es wäre nur meine Meinung. Wir werden dies im Kollegium besprechen und uns zu einem späteren Zeitpunkt äussern.»

Leutwyler bezeichnete das Gespräch als gut. «Es braucht den Austausch. Wir wollen keinen Streit mit den Lehrern.» Sie schätzt auch die gute Qualität an der Schule Gipf-Oberfrick.