Das letzte Juni-Wochenende ist bei den Radsportlern das Meisterschafts-Wochenende. In Steinmaur im Kanton Zürich wurden am Donnerstag die Zeitfahr-Meisterschaften ausgetragen. Fischingen im Kanton Thurgau war am Sonntag Schauplatz der Strassenmeisterschaften. Es gab zwei Medaillen für ...
Das letzte Juni-Wochenende ist bei den Radsportlern das Meisterschafts-Wochenende. In Steinmaur im Kanton Zürich wurden am Donnerstag die Zeitfahr-Meisterschaften ausgetragen. Fischingen im Kanton Thurgau war am Sonntag Schauplatz der Strassenmeisterschaften. Es gab zwei Medaillen für die Radsportler aus dem Fricktal.
August Widmer
Im bei hochsommerlichen Temperaturen ausgetragenen Strassenrennen der Elite vom Sonntag in Oberwangen, einem Dorfteil der politischen Gemeinde Fischingen, gehörte der Fricktaler Fabian Weiss (Sulz) bis weit über die Hälfte des über 180 km führenden Rennens zu den Animatoren. Als auf den letzten der zwölf Runden die Favoriten nochmals mächtig aufs Tempo drückten, musste Weiss jedoch die Spitze ziehen lassen. Als einer der jüngsten Fahrer kam der 23-jährige Sulzer auf den 12. Rang. Den Titel errang Mauro Schmid (Steinmaur). Schmid hatte am Donnerstag schon die Zeitfahr-Schweizermeisterschaft gewonnen und war der Titelverteidiger. Im Endspurt konnte er vor Marc Hirschi den vor Jahresfrist errungen Meistertitel verteidigen. Etwas, was letztmals vor 30 Jahren dem Tessiner Felice Puttini gelungen war. Puttini hatte 1994 und 95 zweimal hintereinander die Schweizermeisterschaft gewonnen.
Zwei Medaillen für die Hubers
Gab es für die Fricktaler Strassenfahrer in Fischingen keine Meisterschafts-Medaillen, holten Fricktaler jedoch gleich zwei Auszeichnungen an der am Donnerstag in Steinmaur ausgetragenen Zeitfahr-Schweizermeisterschaft. Diese Medaillen gingen an Radsportler aus Sulz. Genauer gesagt an solche aus dem Hause Huber. Lea Huber wurde im Zeitfahren der Kategorie U-23 Zweite. Ihr Bruder Jan in der Zeitfahr-Meisterschaft der Männer in der Kategorie U-23 Dritter.
Hymne mitgesungen
Bei der Siegerehrung sang Lea Huber in Steinmaur die Landeshymne mit. Etwas, was man bei besser bezahlten Sportlern vermisst und denen der fehlende Gesang auch angekreidet wird. «Ich war als Soldatin bis vor kurzem im Militär. Da haben wir die Hymne fast jeden Tag gesungen. Ich kenne den Text auswendig.
Als ich in Steinmaur auf dem Podest stand, dachte ich mir, dass ich das auch an dieser Siegerehrung kann», zeigte sich Lea Huber zufrieden. Sie brillierte nicht nur mit ihren Gesangskünsten, sondern verlor auf die Siegerin Lorena Leu (Erstfeld) lediglich zwölf Sekunden. An der Strassenmeisterschaft kam die 21-jährige Sulzerin als beste U- 23-Fahrerin auf den siebten Rang. Im Gegensatz zur Zeitfahr-Schweizermeisterschaft wurde an der Strassenmeisterschaft jedoch kein U-23-Titel vergeben. Dieser Titel wird am nächsten Sonntag in Österreich im Rahmen der Vierländermeisterschaft der Verbände Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz ausgefahren. Lea Huber wird dort allerdings nicht an den Start gehen. Über das nächste Wochenende finden in Savognin die Schweizermeisterschaften im Mountain-Bike statt. Dort ist Lea Huber die Titelverteidigerin in der Kategorie U-23. Derzeit fährt die Sulzerin sowohl auf der Strasse wie auch im Mountain-Bike: «Mein Ziel ist es, an den im September im Wallis stattfindenden Bike-Weltmeisterschaften teilnehmen zu können. Ob ich inskünftig Strasse und Mountain-Bike fahren kann, wird sich weisen. Wahrscheinlich muss ich mich irgendwann für eine der beiden Disziplinen entscheiden».
Entschieden hat sich ihr Bruder Jan: Er setzt voll auf die Strasse und hat gute Aussichten, in Österreich den Titel des U-23-Schweizermeisters zu holen. Deshalb nahm er am Sonntag an der Strassenmeisterschaft in Fischingen nicht teil. So blieb es für die Fricktaler Radsportler bei den an den Zeitfahr-Meisterschaften herausgefahrenen zwei Medaillen der Geschwister Huber.