Probenbesuch beim Theaterverein Staffeleggtal

Ab dem 1. Mai wird es auf der Bühne von Fricks Monti «very british» und es geht zurück in die Zwanziger-Jahre. Der Theaterverein Staffeleggtal zeigt diesmal das raffinierte Stück «Miss Sophies Erbe».

Karin Pfister

In den letzten vier Wochen vor der Premiere sind die Theaterbretter die halbe Manege des ehemalgen Circus Nock in Oeschgen. Der Theaterverein Staffeleggtal probt jeweils zuerst im Untergeschoss der Turnhalle Ueken, danach in der Circusscheune in Oeschgen. Auf der eigentlichen Bühne in Fricks Monti stehen die Schauspielerinnen und Schauspieler erst für die Hauptprobe und die Aufführungen. «Die Manege hat sich bewährt. Wir haben die Bühne hier metermässig genau den Begebenheiten von Fricks Monti angepasst», erklärte Claudia Balz, seit mindestens 20 Jahren Präsidentin des Theatervereins, beim Probenbesuch der NFZ. Die Bühne in Fricks Monti sei breiter, aber weniger tief als eine übliche Theaterbühne. «Wir mussten die Originalanweisungen aus dem Regiebuch deshalb an einzelnen Stellen anpassen», so Markus Schmid, der zum 13. Mal Regie führt und in einer kleinen Nebenrolle als Butler zu sehen ist. Vom Monti als Auftrittsort ist der Theaterverein überzeugt. «Die Akustik ist sehr gut, die Atmosphäre passt und wir erhalten auch immer wieder Rückmeldungen von den Zuschauerinnen und den Zuschauern, wie angenehm die Sitzplätze sind», so Balz.

Miss Sophie ist gestorben
Auf der Bühne wird es «very british». Nach der turbulenten Klamauk-Komödie «Charlys Tante» vor zwei Jahren wird es diesmal ruhiger. «Im Mittelpunkt des Stückes stehen der Text und die Charaktere der einzelnen Protagonisten», so Claudia Balz. «Miss Sophies Erbe» beginnt nach «Dinner for one». Miss Sophie ist gestorben. Die ehemalige Operetten-Diva Ludmilla Stroganoff reist mit ihrer Assistentin Gundula auf das Anwesen Kübelstein – überzeugt, als Alleinerbin ihre Altersvorsorge antreten zu können. Doch offenbar hat Miss Sophie in ihrem Testament noch andere Erben begünstigt; den undurchsichtigen Sohn von Mister Pommeroy, die raffgierige Gilla und den schrillen Modemacher Siegried Toby. Und offenbar hatte Miss Sophie auch mehr Ehemänner als bisher bekannt war.

Ein Team aus Routiniers
Auf der Bühne steht ein bewährtes Team aus Routiniers. Es sind dies: Jacqueline Lenzin als Ludmilla Stroganoff, Claudia Balz als Gundula von Knorpsheim, Christian Brogle als Dr. Harry Ross, Markus Schmid als Butler Paul, Nici Stäuble als Gilla Winterbottom, Fredy Treier als Richard Pommeroy, Werner Gasser als Siegried Roy Toby sowie Myrtha Ackle als Köchin Marlies. Annemarie Keller unterstützt Markus Schmid in der Regie. Geschrieben hat die Komödie Andreas Wening. «Alle Spielerinnen und Spieler sind schon länger dabei und haben hohe Ansprüche an sich selber», so der Regisseur. Rund 30 Proben plus ein Probewochenende sind anberaumt. «Vieles haben wir schon geübt; nun sind wir am Zusammensetzen der einzelnen Teile», sagte Markus Schmid beim Probenbesuch der NFZ. «Wie immer werden die letzten zwei Wochen noch etwas hektisch. Wir haben das Gefühl, dass noch einiges fehlt. Erfahrungsgemäss läuft es dann an der Premiere jeweils wie von selber», so Markus Schmid.

Spannend bis zum Schluss
Die Handlung sei raffiniert aufgebaut. «Die Zuschauerinnen und Zuschauer können nicht erahnen, wie es herauskommen wird. Vieles erklärt sich erst in den letzten Szenen», so Claudia Balz. Es sei darum ein Stück, das man auch zweimal schauen könne.

«Miss Sophies Erbe», Theaterverein Staffeleggtal, sechs Aufführungen in Fricks Monti (rund 180 Plätze pro Abend). Die Premiere findet am Donnerstag, 1. Mai, statt. Weitere Aufführungen: Freitag, 2. und Samstag, 3. Mai; Donnerstag, Freitag und Samstag, 8./9. und 10. Mai, jeweils um 20.15 Uhr. Weitere Infos: www.theaterverein-staffeleggtal.ch