Unter der musikalischen Leitung von Clara Kost begibt sich das Sinfonieorchester mit Mitspielern aus beiden Rheinfelden in seinem Herbstkonzert unter dem Motto «Very British» auf eine Reise über den Ärmelkanal. Dabei werden ausschliesslich Werke englischer Komponisten aus ...
Unter der musikalischen Leitung von Clara Kost begibt sich das Sinfonieorchester mit Mitspielern aus beiden Rheinfelden in seinem Herbstkonzert unter dem Motto «Very British» auf eine Reise über den Ärmelkanal. Dabei werden ausschliesslich Werke englischer Komponisten aus dem Barock, der (Spät-)Romantik und der Neuzeit gespielt.
Den Anfang machen die Ouvertüre und höfische Tänze aus der Suite Nr. 1 der Theatermusik «The Gordian Knot Untied» des bedeutendsten englischen Komponisten des Barocks, Henry Purcell (1669–1695). Für modernes Sinfonieorchester wurde die Musik von Gustav Holst (1874–1934) arrangiert, der sich um die Jahrhundertwende für die Wiederbelebung Alter Musik, insbesondere von Purcell, engagierte. Auch Benjamin Britten (1913–1976) war ein grosser Verehrer Purcells und liess sich von dessen Musik inspirieren. Zur Aufführung kommt seine Simple Symphony, ein Werk für reines Streichorchester. Beeindruckend ist der 2. Satz «Playful Pizzicato», wie der Name schon sagt, kommt hier kein Bogen zum Einsatz, alle Instrumente werden nur gezupft. Mit dem Marsch «Seventeen Come Sunday» aus der English Folk Song Suite von Ralph Vaughan Williams (1872–1958) schliesst der 1. Teil des Programms. Grundlage für dieses Werk sind drei englische Volkslieder. Williams beschäftigte sich intensiv mit dem Sammeln und Veröffentlichen von alten, überlieferten Folk Songs und nutze sie auch als Inspirationsquelle für seine Kompositionen.
Holst und Williams waren mit verantwortlich für die «English Musical Renaissance», d. h. sie verhalfen der englischen Musik Anfang des 20. Jahrhunderts wieder zu internationalem Erfolg. Nicht unerheblichen Einfluss darauf hatte Hubert Parry (1848–1918), Lehrer der beiden am Royal College of Music in London – und seine 3. Symphony «The English», die im zweiten Teil des Programms zu hören sein wird. Sie begründete mit ihrer harmonischen Sprache eine neue englische Orchestertradition. Kontrastreich werden in diesem Werk die englische Landschaft und die Charakteristika des englischen Volkes beschrieben.
Premiere des Programms wird am Sonntag, 17. November, 17 Uhr, im Kurbrunnensaal in Rheinfelden sein. Eine zweite Aufführung findet am Samstag, 30. November, 19.30 Uhr, in der Christuskirche in Badisch Rheinfelden statt. (mgt)