Überall fehlten ein paar Prozente
04.02.2025 Möhlin, HandballDer TV Möhlin verliert sein Heimspiel gegen Handball Bern mit 28:32. Bereits zur Pause lagen die Fricktaler mit vier Treffern zurück und kämpften sich zwar mehrmals heran – um dann in entscheidenden Phasen den Faden wieder zu verlieren.
Christine ...
Der TV Möhlin verliert sein Heimspiel gegen Handball Bern mit 28:32. Bereits zur Pause lagen die Fricktaler mit vier Treffern zurück und kämpften sich zwar mehrmals heran – um dann in entscheidenden Phasen den Faden wieder zu verlieren.
Christine Steck
Der TV Möhlin erlaubte sich zu Beginn einen leicht zu parierenden Wurf und einen technischen Fehler und hatte zusehends Mühe mit dem treffsicheren Ardin Berisha von Handball Bern, der zum 3:0 für sein Team vorlegte. Durch schnelle Tore von Lucas Grandi und der ersten Parade von Robin Santeler kam Möhlin wieder auf ein Tor heran. Doch im nächsten Augenblick, nach einem weiteren technischen Fehler, erhöhte Destiny Oyamendan wieder auf plus zwei (7.). Dank den nächsten Paraden von Santeler, einem vollendeten Siebenmeter von Jonathan Ulmer und dem Ausgleichstreffer durch Grandi zum 5:5 in der elften Spielminute war für Möhlin wieder alles offen. Doch die Berner legten innert Sekunden wieder vor. Ob Sebastian Christensen, später Christian Stämpf li oder Manuel Bamert vom Siebenmeter: die Gäste glänzten mit wechselnden treffsicheren Schützen und überstanden auch zwei aufeinanderfolgende Zeitstrafen. Derweil patzte Möhlin im Gegenstoss, der Ball war eine zu leichte Beute für Fabio Brändle im Berner Tor. Wenig später prallten Flügelspieler Valentin Mahrer und Brändle mit den Köpfen gegeneinander und mussten für den Rest der Partie aussetzen.
Wieder legten die Gäste vor, auch weil der nächste Pass beim Möhliner Flügel nicht ankam und Bern im Gegenzug durch Jan Allemann zum Drei-Tore-Vorsprung erhöhte (19.). Zwar traf Jan Waldmeier danach von aussen, aber auch darauf hatten die Gäste eine Antwort.
Möhlins Trainer Zoltan Majeri legte die grüne Karte. Aber offensiv tat sich die Heim-Mannschaft nun richtig schwer, auch geschuldet der aggressiven Berner Abwehr, die viele Möhliner Angriffsversuche vereitelte. So erspielten sich die Gäste bis zur Pause einen komfortablen Vorsprung von vier Treffern.
Und immer wieder Bern
Nach dem Seitenwechsel reagierte der TV Möhlin. Dank drei Santeler-Paraden und Würfen von Grandi, Ulmer und Waldmeier kamen die Fricktaler auf einen Treffer heran (16:17, 35.), um dann in der nächsten Minute durch einen technischen Fehler den Ball wieder zu verlieren und den Gästen den nächsten Zähler zu ermöglichen. Und obwohl jetzt die Halle mit 400 Zuschauenden und die Emotionen bei den Spielern spürbar waren, enteilten die Gäste wieder durch starke Tore. Zwar stand es in der 43. Minute wieder 19:21, danach 20:22 und 21:23 wenig später, aber danach verblasste der nächste Möhliner Wurf aufs Tor, dafür erhöhte Bern auf plus drei. Auch die Auszeit brachte nicht die erhoffte Wende: Möhlin blieb immer in Rückstand und je länger die Partie dauerte, umso euphorischer und abgeklärter traten die Gäste auf. Im Spiel der Möhliner manifestierten sich zu viele schwache Würfe und es fehlten sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ein paar Prozente. Handball Bern, das sich zur Überlegenheit auf dem Feld auch noch das Glück erarbeitete und alle seine Würfe makellos im Möhliner Netz platzierte, zog davon. Mit dem 26:28 durch Stian Grimsrud kam der TVM ein letztes Mal bis auf zwei Treffer heran. Danach erhöhte Bern, das über deutlich mehr Kaderbreite verfügte, wieder auf vier, fünf Treffer.
Das Endresultat von 28:32 war durchaus spielentsprechend. Trotzdem hinterlässt es einige Fragezeichen, denn immer dann, wenn man das Gefühl hatte, die Möhliner könnten der Begegnung eine andere Richtung geben, kamen die Nackenschläge und das tat in der Heimhalle besonders weh.
Möhlin mit: Blumer (0/3), Santeler (8/37, 22 %); Ceppi, Ulmer (7), Meier, Mahrer, Grandi (12), Franceschi (1), Rubirola Vila, Grimsrud (2), Waldmeier (3), Larouche (3).