Ich erinnere mich noch gut, wie alles damals in Aarau begann. Wer die Innenstadt vor Einführung des Pilotprojekts erlebt hat, weiss: es war lärmig, stinkig, stressig und oft aggressiv. Viele Menschen fühlten sich im Strassenraum kaum mehr wohl. Und auch dort gab es anfangs ...
Ich erinnere mich noch gut, wie alles damals in Aarau begann. Wer die Innenstadt vor Einführung des Pilotprojekts erlebt hat, weiss: es war lärmig, stinkig, stressig und oft aggressiv. Viele Menschen fühlten sich im Strassenraum kaum mehr wohl. Und auch dort gab es anfangs viele Kritikerinnen und Kritiker, die Tempo 30 für unnötig hielten. Doch das Pilotprojekt hat sich bewährt. Heute erleben wir in Aarau eine andere Qualität: weniger Durchgangsverkehr, mehr Rücksicht der Autofahrer gegenüber Fussgängern und Velofahrern, spürbar weniger Lärm, weniger Gestank – und insgesamt eine entspanntere Atmosphäre. Die Stadt wurde lebenswerter, ohne dass die Mobilität zusammengebrochen wäre. Ich bin überzeugt: Genau diese Entwicklung wäre auch für Frick eine riesige Chance. Statt Dauerverkehr, Hektik und Belastung könnten wir ein lebendiges Dorfzentrum schaffen, in dem Menschen gerne unterwegs sind – zu Fuss, mit dem Velo oder auch mit dem Auto, aber in einem rücksichtsvollen Miteinander. Darum setze ich mich für Tempo 30 ein. Nicht als Einschränkung, sondern als Investition in die Lebensqualität. Ich würde meine Hand ins Feuer legen, dass auch Frick davon profitieren würde – genauso wie Aarau es getan hat.
IHRE ERIKA KUSTER