Die Musikgesellschaft Frick lud am Abend des 1. Advents traditionsgemäss zum Konzert in die Kirche St. Peter und Paul in Frick. Diesmal unter der Leitung des neuen Dirigenten Hernando Leal-Gómez.

Cornelia Thürlemann

Nur gerade zwei Monate hatte die Musikgesellschaft Frick Zeit, die anspruchsvollen Stücke einzuüben. Im Herbst übergab der bisherige Dirigent Jochen Weiss den Dirigentenstab an seinen Nachfolger Hernando Leal-Gómez. Die Auswahl der Stücke für das Adventskonzert hatten noch Jochen Weiss und die Musikkommission gemacht. Ein anspruchsvolles Unterfangen, doch das Konzert zeigte, dass Dirigent und Musikgesellschaft gut miteinander harmonieren.

Das Konzert in der barocken Kirche St. Peter und Paul beinhaltete Weihnächtliches, Fantastisches und Verspieltes, Neuinterpretationen von Volksliedern und Volksmusik und auch moderne Brassband-Arrangements. Musikant Mani Eugster führte gekonnt durchs Programm und erklärte die einzelnen Stücke. Den Auftakt bildete «The Awakening» von Bert Appermont, ein eindrückliches Arrangement, das die Zuhörer in die Weiten einer Prärie führte und sie dort einen majestätischen Sonnenaufgang miterleben liess.

Fantasie und Märchen
Von diesen erhabenen, musikalischen Klängen ging es weiter zum vierteiligen Stück «Rapunzel», in dem sich ein Hexentanz, Fantasie, Schalk, Gefahr und Festliches ablösten. Das vierteilige Stück «Rapunzel» erinnerte an die Filmmusik aus Harry Potter. Mit fantastischen Klängen und teilweise schrägen Melodien und Disharmonien fing das Orchester vier musikalische Bilder ein: Als erstes die wild tanzende Hexe im Garten, anschliessend Rapunzel im Turm und den Prinzen, der mit einem Tross durch den Wald reitet und die Prinzessin befreit, und am Schluss deren Hochzeit. Ein sehr dynamisches und abwechslungsreiches Stück, das bestimmt anspruchsvoll zu spielen war – und für die Zuhörer ein Genuss war.

Von Klezmer zur Kathedrale in Canterbury
Nach einer kurzen märchenhaften, verträumten Fantasie nach Claude Debussy, «The girl with the flaxen hair», folgte schwungvolle, beherzte Klezmer-Musik. Fröhliche Tanzmusik und schwermütige, traurige, schleppende Melodien wechselten einander ab. Anschliessend führte die Musikgesellschaft in die Kathedrale von Canterbury. Bei diesem Stück, «Caterbury Choral» von Jan van der Roost, hatte man den Eindruck, die einzelnen Instrumente der Musikgesellschaft würden zu einem neuen Instrument, zu einer Orgel und zusammenwachsen. Ein sehr eindrückliches Arrangement.

Die Weihnachtslieder am Schluss
Nach «A Christmas Festival», einem Strauss bekannter Advents- und Weihnachtsmelodien, folgte eine Neuinterpretation des Volksliedes «Ein Mond ist aufgegangen». Den besinnlichen Abschluss des Konzertes bildete das Lied «Maria durch den Dornwald ging».

Präsidentin Eveline Ingold dankte dem neuen Dirigenten Hernando Leal-Gómez, dem Ansager, den Musikantinnen und Musikanten für das eindrückliche Konzert und dem Publikum für das aufmerksame Zuhören und den grosszügigen Applaus. Nach der Zugabe «White Christmas» machte sich das Publikum auf den Weg nach Hause. Kurzum: Ein sehr schönes und besinnliches Adventskonzert, das einem in verschiedenste Klangwelten führte und viele schöne, innere Bilder weckte.

Weitere Aufführung: Sonntag, 10. Dezember, 16.30 Uhr, ref. Kirche Bözen.