Wie bereits im Vorjahr widmete sich die Rheinfelder Tagung der FDP Aargau der Bildungspolitik. Carl Bossard, ehemaliger Direktor der Kantonsschule Luzern, Michèle Zeder, Primarschullehrerin und Patrick Isler-Wirth, Abteilungsleiter Volksschule Kanton Aargau referierten zum Titel ...
Wie bereits im Vorjahr widmete sich die Rheinfelder Tagung der FDP Aargau der Bildungspolitik. Carl Bossard, ehemaliger Direktor der Kantonsschule Luzern, Michèle Zeder, Primarschullehrerin und Patrick Isler-Wirth, Abteilungsleiter Volksschule Kanton Aargau referierten zum Titel «Sorgenkind Volksschule: Wie gelingt ein lernwirksamer Unterricht?» Aus der Sicht von Bossard und Zeder behindere die wachsende Bürokratie die Lehrerinnen und Lehrer zunehmend und lege ihnen dort Ketten an, wo sie Freiheit bräuchten. Auch die frühen Fremdsprachen seien ein Problem, da Kinder, die bereits mit Deutsch stark gefordert sind, mit Fremdsprachen schlicht überfordert seien. Die integrative Schule schliesslich erschwere durch die grosse Unruhe im Klassenraum den Unterricht. Heilpädagoginnen und Heilpädagogen gäbe es zu wenige, als dass der Unterricht im Fokus stehen könne.
In einem zweiten Referatbeitrag gab Patrick Isler-Wirth, Abteilungsleiter Volksschule des Kantons Aargau, einen Einblick in die Analysen, Schwierigkeiten und Zielsetzungen des Kantons. So stehe die Volksschule vor grossen Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Gesellschaft, Demografie, Digitalisierung und Politik. Er hob aber auch die bereits umgesetzten Reformen, wie die Änderung der Führungsstrukturen, den Aargauer Lehrplan und die integrative Schule sowie Chancen der Digitalisierung hervor. In der Diskussion wurde deutlich, dass eine Rückbesinnung auf den Kernauftrag für die Schulen von Vorteil sei. (mgt/nfz)