Fabienne Hoenke setzt an der U23-EM starke Zeichen
Nach dem sensationellen vierten Rang im 200-Meter-Final vom Samstagabend gab es für Fabienne Hoenke am Schlusstag der U23-EM sogar noch eine Team-Medaille zu feiern. Mit der 4x100-Meter-Frauenstaffel gewann die Möhlinerin in ...
Fabienne Hoenke setzt an der U23-EM starke Zeichen
Nach dem sensationellen vierten Rang im 200-Meter-Final vom Samstagabend gab es für Fabienne Hoenke am Schlusstag der U23-EM sogar noch eine Team-Medaille zu feiern. Mit der 4x100-Meter-Frauenstaffel gewann die Möhlinerin in neuer U23-Rekord-Zeit die Silbermedaille.
Simone Rufli
Nach den Goldmedaillen von Zehnkämpfer Andrin Huber und von Audrey Werro über 800 m hat sich die Schweiz am Sonntag, dem letzten Tag der U23-Europameisterschaften im norwegischen Bergen, eine dritte Medaille gesichert. Die 4x100m-Frauenstaffel in der Besetzung Chloé Rabac, Emma Van Camp, Fabienne Hoenke (LV Fricktal /Möhlin) und Soraya Becerra verbesserte im Final den im Vorlauf erzielten nationalen U23-Rekord um acht Hundertstel auf 43,39 Sekunden und musste sich einzig Grossbritannien (42,92) geschlagen geben.
Das Schweizer Quartett – gegenüber dem Vorlauf am Mittag mit Fabienne Hoenke anstelle von Iris Caligiuri, die im 4×400m-Final eingesetzt wurde – brachte den Stab sauber ins Ziel und freute sich zunächst über die Bronzemedaille. Weil Polen wegen eines Wechselfehlers nachträglich disqualifiziert wurde, gewannen die Schweizerinnen sogar Silber. Nach dreimal Bronze an U23-Europameisterschaften gewann die Schweiz in dieser Disziplin nun erstmals Silber.
Team-Spirit
Im Interview mit dem Schweizer Fernsehen hob Fabienne Hoenke den Team-Spirit hervor, der die Staffel zusammenschweisse und solche Leistungen erst möglich mache. In der Leichtathletik als Einzelsportart sei das besonders schön, freute sich die 20-jährige Möhlinerin.
Per Losentscheid in den Final
Bereits am Samstagabend hatte Fabienne Hoenke mit Rang 4 im Final über 200 Meter gezeigt, was in ihr steckt. Dabei war direkt nach dem Halbfinale nicht klar, ob sie sich überhaupt für den Final qualifizieren konnte, da sie zeitgleich mit einer anderen Athletin auf Rang 8 geführt wurde. Der Los-Entscheid fiel dann aber zugunsten der Möhlinerin.
Mit 23,15 Sekunden klassierte sich die Möhlinerin einen Hundertstel vor der Fünftplatzierten Iris Caligiuri (Lausanne-Sports). Caligiuri lief mit 23,16 Sekunden so schnell wie noch nie. Die Goldmedaille im 200-Meter-Final holte sich Success Eduan aus Grossbritannien in 22,74 Sekunden.
Vor der Abreise nach Bergen hatte Fabienne Hoenke im Gespräch mit der NFZ gesagt: «Ich nehme es wie es kommt, mit dem klaren Ziel Final.» Dieses Ziel hat die 20-Jährige auf eindrückliche Art erreicht. Und mit 23,15 Sekunden über die 200 Meter blieb sie nur geringfügig über der 23-Sekunden-Marke, die sie am ersten Juli-Wochenende in Lausanne, an den Trials des Schweizerischen Leichtathletikverbands Swiss Athletics, erstmals unterboten hatte, als sie sich die Selektion für die U23-EM in sagenhaften 22,96 gesichert hatte.
Romy Burkhard glücklos
Nicht nach Wunsch lief es Romy Burkhard. Die Stabhochspringerin aus Zeiningen (LV Fricktal), scheiterte an ihrer Anfangshöhe von 3,85 Meter und blieb somit in der Qualifikation ohne gültigen Versuch.