180 Teilnehmende am ersten Fricktaler Gravel Bike-Rennen
Während vieler Jahren führte der Radfahrer-Verein «Helvetia» Sulz das Mannschaftsfahren von Swiss Cycling Fricktal durch. Am Samstag wagte sich der Verein an etwas Neues und organisierte erstmals ein ...
180 Teilnehmende am ersten Fricktaler Gravel Bike-Rennen
Während vieler Jahren führte der Radfahrer-Verein «Helvetia» Sulz das Mannschaftsfahren von Swiss Cycling Fricktal durch. Am Samstag wagte sich der Verein an etwas Neues und organisierte erstmals ein «Gravel Bike-Rennen». Ausgangspunkt war dafür nicht Sulz, sondern Laufenburg.
August Widmer
Gestartet wurde in Laufenburg bei der Schulanlage Blauen. Nach dem gemeinsamen Start, der rund ums Schulareal noch neutralisiert war, ging es entweder auf die 50 Kilometer lange «Plateosaurus»-Runde mit Wendepunkt Eff ingen oder auf den 38 Kilometer langen «Saurus Frickensis»-Weg. «Die Bezeichnung Weg ist richtig. Die Strecken bestanden aus 60 Prozent Feldwegen und 40 Prozent Waldwegen. Auf geteerten Strassen wurde einzig bei Start und Ziel und auf einem kurzen Abschnitt in Galten, dem Dorfteil von Gansingen, gefahren», erklärte Roger Kalt. Kurz vor dem Ziel musste auf 200 Metern gar gelaufen werden. «Das Waldgesetz schreibt vor, dass mit dem Fahrrad nur auf Waldwegen gefahren werden darf. Und da es kurz vor dem Ziel kein Waldweg war, mussten die Teilnehmer auf dem Teilstück das Rad stossen. Funktionäre von uns schauten darauf, dass dies eingehalten wurde», so Kalt.
Keine Eintagsfliege
Roger Kalt ist der Chef einer Arbeitsgruppe innerhalb des RV Sulz, die sich um die Organisation des Gravel Bike-Rennens kümmerte. «Da unsere Strecken ausschliesslich durchs Fricktal führten, das ja unter der Bezeichnung ‹Jurapark Aargau› touristisch vermarktet wird und die Organisation sich zusammen mit anderen Partnern als Sponsor zur Verfügung stellte, haben wir den Anlass auch ‹Velotari Jurapark Gravel Vibes› genannt».
Mit der Teilnahme von rund 180 Fahrerinnen und Fahrern waren Chef-Organisator Roger Kalt und sein Team mit der Erstauflage zufrieden: «Das Wetter war am Samstag etwas durchzogen. Es regnete leider am Start, bei vielen Teilnehmenden unterwegs und dann wieder bei der Zieleinfahrt. Beim Wetter und auch sonst haben wir noch Verbesserungspotential. Wir sind zuversichtlich, dass wir schon bei der nächsten Durchführung in einem Jahr mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben werden.» Mit dieser Aussage wurde deutlich: Die Sulzer wollen das Gravel-Rennen nicht nur einmal, sondern auch in den kommenden Jahren durchführen.
Lange Strecke bevorzugt
Die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschieden sich für die lange 50-km-Strecke. Hier war Joel Roth aus Aarau, der 26-jährige MTB-Europameister der Kategorie U23 der Jahre 2021 und 2022, der Schnellste. Er erreichte das Ziel mit einem Vorsprung von fast drei Minuten vor Sven Fürst (Winterthur). Djure Wendelspiess (Möhlin), Cyrill Steinacher (Sulz) und Marcel Schuster (Laufenburg) kamen als beste Fricktaler hintereinander auf den Rängen sechs bis acht ins Ziel.
Das Rennen der Frauen wurde eine klare Beute von Irina Lützelschwab (Wallbach). Die Marathon-Schweizermeisteri n aus dem Fricktal erreichte das Ziel mit einem Vorsprung von fast zwei Minuten vor Olivia Hottinger (Rüti). Lützelschwab konnte sich so einmal vor dem eigenen Publikum präsentieren. Sie wird an den Marathon-Weltmeisterschaften der Mountainbikerinnen teilnehmen. Diese finden am nächsten Samstag, 6. September, in Verbier statt. Lützelschwab ist im Wallis nicht die einzige Fricktalerin, die diese Weltmeisterschaften aller Mountainbike-Sportarten bestreitet. Lea Huber (Sulz) figuriert ebenfalls im Aufgebot der Schweizerinnen. Die junge Sulzerin wird das Cross-Country-Rennen der Kategorie U23 bestreiten, das am Sonntag, 14. September, in Crans-Montana statt findet. So war das Gravel-Rennen, organisiert durch den RV «Helvetia» Sulz, zumindest für eine Frick talerin sogar ein WM-Vorbereitungsrennen.