Offensivaktionen hinter der Grundlinie

  06.07.2023 Fricktal, Wallbach

Im März 2024 soll das langersehnte Clubhaus mit Restaurant für den FC Wallbach beim Sportplatz Buenacher bezugsbereit sein. Jetzt erfolgte der Spatenstich.

Ronny Wittenwiler

Kaum hat die Sommerpause begonnen, zaubert der FC Wallbach am Montagnachmittag via Baggerschaufel eine erste Offensivaktion hinter die Grundlinie beim Fussballplatz Buenacher. «Dieses neue Clubhaus ist eine Aufwertung für unseren Verein, das ist ein Riesenschritt», sagte Florian Guarda anlässlich des Spatenstichs. Guarda ist Präsident beim FC Wallbach.

Zusammen rund eine Million Franken
Die Kosten für das zweistöckige Clubhaus samt Restaurant und überdachter Terrasse belaufen sich für den Verein auf 550 000 Franken. Dass am Spatenstich auch Behördenvertreter zugegen waren, kommt nicht von ungefähr, ein Alleingang ist das Projekt nämlich nicht: Geplant im Untergeschoss sind zwei Einstellräume, einer für den FC Wallbach und einer für die Gemeinde, welche dort Gerätschaften und Gemeindefahrzeuge einlagert. Realisiert wird seitens Gemeinde zudem eine öffentliche WC-Anlage, eine solche hat bislang auf dem Sportplatz gefehlt. Der Kostenanteil der Gemeinde belaufe sich auf 400 000 Franken, sagt Gemeinderat Werner Bitter. «Zudem kommt auf das Dach des Gebäudes eine Solaranlage für 70 000 Franken zu stehen. Auch das ist bereits in trockenen Tüchern.» An der Wintergemeindeversammlung 2022 bewilligte der Souverän damals einen entsprechenden Kredit.

Mit Herz und nicht ohne Kopf
FC Wallbach-Präsident Florian Guarda betonte am Montag, wie man seitens der Bevölkerung den Goodwill stets gespürt habe. «Mit diesem Projekt werden Synergien genutzt», befand denn auch Gemeinderat Bitter. Die Gemeinde profitiere ausserdem täglich vom Engagement des Vereins, der sich Kindern und Jugendlichen widme.

Der Bezug des neuen Clubhauses ist im März/April 2024 vorgesehen. «Die Winterpause wollen wir für den Innenausbau nutzen», sagt Guarda. Will heissen: Wo möglich, sollen immer wieder eigene Vereinsmitglieder mitanpacken. Ohnehin scheint dieses Clubhaus-Projekt eine Herzensangelegenheit, eine allerdings, die bis zum heutigen Zeitpunkt nicht kopflos vonstattengegangen ist. «Wir wollen die Finanzierung auf einem stabilen Fundament angehen», betonte Florian Guarda bereits vor fünf, sechs Jahren. Fünfzig Prozent können nun aus Eigenmitteln gestemmt werden, erklärt Guarda; hinzukämen Beiträge aus Sponsoring und die Finanzierung über eine Hypothek. Diese wolle man allerdings in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren abbezahlen und nicht den Folgegenerationen überlassen.

Der gute Geist im Finstergässli
Das neue Clubhaus soll Platz für sechzig bis siebzig Personen bieten, hinzukommen noch einmal rund 45 Personen im überdachten Terrassenbereich mit Blick aufs Spielfeld. Zu sehen bekommen die ersten Gäste im Frühling 2024 definitiv Zweitliga-Fussball, denn einmal mehr haben sich die Wallbacher in dieser Liga halten können und schlossen gar als bester aller Fricktaler Vereine die Saison ab (die NFZ berichtete). Was fehlt also noch zum Glück? Das bisherige Clubhaus im Finstergässli nahe der alten Fussballplätze Sandgrube ist längst in die Jahre gekommen, doch geniesst es ohne Frage auch eine Art Kultstatus. «Das wird dem einen oder anderen sicher fehlen», weiss Guarda. «Unsere Aufgabe wird es jetzt sein, dass wir diesen guten Geist von unserem alten FC-Hüttli hierhinauf bekommen.» Um das zu erreichen, starteten am Montag die ersten Offensivaktion hinter der Grundlinie – mit dem Bagger.


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