Marc Meier ist eine treue Seele
15.04.2023 Persönlich, KaistenBeruf und Familie sind ihm hohes Gut
Der Kontakt zu den Mitmenschen ist Marc Meier sehr wichtig. Einerseits gibt ihm sein Berufsumfeld viele Möglichkeiten dazu, anderseits steht ihm seine Familie über allem. Das Reisen ist ein weiteres Steckenpferd des engagierten und ...
Beruf und Familie sind ihm hohes Gut
Der Kontakt zu den Mitmenschen ist Marc Meier sehr wichtig. Einerseits gibt ihm sein Berufsumfeld viele Möglichkeiten dazu, anderseits steht ihm seine Familie über allem. Das Reisen ist ein weiteres Steckenpferd des engagierten und vielseitigen Mannes.
Hans Zemp
Wie in der Neuen Fricktaler Zeitung zu lesen war, hat Marc Meier am 1. April – und dies ist kein Scherz den Vorsitz der Bankleitung der Raiffeisenbank in Kaisten übernommen. Momentan ist das Umfeld in diesem Wirtschaftsbereich alles andere als einfach und harmonisch. Erdbebenartige Vorkommnisse machen fast täglich die Runde. Wenn man Marc Meier fragt, warum er für den Schritt der Übernahme dieser neuen Verantwortung bereit sei, zeigt sich deutlich einer seiner ausgeprägten Charakterzüge: Er beabsichtigt, etwas auf die Beine zu stellen, das sein Wirken in dieser Funktion überdauert. Und zudem will er sich zusammen mit seinem Mitarbeiterstab gewisse Träume erfüllen.
Marc Meier ist aber deshalb noch längst kein Träumer. Ihm ist es sehr wichtig, den Kunden, den Leuten aus dem Volk, als Partner zu begegnen und Hilfestellungen und Beratungen in finanzieller Hinsicht auf partnerschaftlicher Ebene sicherzustellen. Er sieht sich also als Dienstleister für die Kunden. Die Anforderungen im Bankensektor steigen laufend. Für ihn sind es aber auch ganz wichtige Herausforderungen, die Vorschriften zu erfüllen und diese Arbeit bei einer kleinen Bank stemmen zu können. Dies ist für ihn im doch kleinen Betrieb nur dann machbar, wenn die Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiterstab und dem Verwaltungsrat harmoniert.
Vertrauen ist das A und O
Die Arbeit kann für Marc Meier nur dann fruchtbar sein, wenn Skandale fernbleiben und das Geschäftsgebaren umsichtig ist. Einmal verlorenes Vertrauen zurückgewinnen ist ein langwieriger Prozess. Vorteile eruiert Marc Meier einerseits in der dezentralen Organisation seines in der ganzen Schweiz zu findenden Betriebes. Anderseits liebt er überschaubare Betriebsgrössen. Für den neuen Chef im Geldinstitut ist Ordnung aber ein Muss. Gute Umgangskultur im Mitarbeiterstab sind unabdingbar. Wenn nötig, müsse man aber Missstände ansprechen und beheben können. Dies würde die Kundschaft spüren. Und das sei für das Vertrauen entscheidend. Darum ist für ihn Kontakt zu den Kunden entscheidend.
Zur guten Geschäftskultur gehört für ihn besonders auch, dass sie richtig gelebt wird und das Tun nachvollziehbar ist. Den Zielen muss man Transparenz geben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in nötige Prozesse einzubinden. Hier macht aber Marc Meier insofern eine Hürde aus, weil gute Fachkräfte Mangel sind und es schwierig ist, dies zu gewinnen. Kooperativer Führungsstil ist für ihn wichtig. «Man hat mir einmal vorgeworfen, dass ich zu stark für die Mitarbeiter schaue. Aber das ist für mich eher ein Kompliment», lacht er.
Wie erlebt Marc Meier die momentane Situation auf dem Geldmarkt?
Er sieht eine Folge dieses Umstandes darin, dass er verstärkten Kundenzustrom registriert. Diese Leute wollen Ehrlichkeit spüren und Vertrauen auf bauen können. Seiner Meinung nach machen Megabanken dann Sinn, wenn sie den Kunden Mehrwert bringen. Bei Fusionen sind für Marc Meier die Stellenverluste tragisch.
Aikido ist eines seiner Hobbies, die Familie sein grösstes
In seiner Freizeit betreibt Marc Meier seit 22 Jahren Aikido. Dies ist eine Kampfkunst, nicht ein Kampfsport, die zur reinen Selbstverteidigung gepflegt wird. «Körperlicher und geistiger Ausgleich können so in gesunder Symbiose gepflegt werden», erklärt er. Energie vom Angriff liesse sich mit dieser Sportart neutralisieren.
Enorm viel bedeutet Marc Meier seine Familie mit den vier Kindern und der guten Fee, der treusorgenden Gattin Sybille. Sie wohnen in Kleindöttingen und seit zwei Jahren gehöre ein Hund der Rasse Lagotto zur Familie. Der Hund habe den Vorteil, dass er keine Haare verliere und vielleicht als Spezialist dafür einmal Trüffel finde! Er habe aber in Baden und Kleindöttingen auch schon Basketball gespielt, ja sogar geholfen einen Klub zu gründen. In Arosa fährt er mit seiner Familie Ski. Dort wohnte einmal die Grossmutter seiner Kinder, somit ist das Ferienhaus gegeben. Sogar Konzert- und Kinobesuche finden manchmal Platz in seiner Agenda. Strahlend gibt er weiter preis, dass er monatlich einmal mit seiner Gattin und ohne die Kinder in den Ausgang geht. Ein ganz feines Essen sei dabei Tradition. Er sei kein komplizierter Esser. Die ganze Palette an Menüs ist für ihn okay. Bei Reisen sei es eine Selbstverständlichkeit auch die jeweils landesüblichen Gerichte zu kosten. Dem Hobbykoch Marc Meier gelingt es auch, für seine – die vielseitiges Essen liebenden – Kinder das Richtige auf den Teller zu bringen.
Reisen mit der Familie
Strahlend meint Marc Meier, dass für ihn die Zeit mit seiner Familie äusserst wertvoll sei. Sie hätten einen Camper und würden damit Europa bereisen. Im nächsten Sommer steht Schweden auf dem Plan. Auf die Frage «Warum Camper?», kommt die Antwort, dass beim Campen oft nette Kontakte entstehen, man aber auch ganz viel mehr von der Natur sehe als sonst. Das sei für seine sechs- bis dreizehnjährigen Kinder wertvoll. Kinder sehen also viel mehr und die Familie müsse auf sich mehr Acht geben. Wenn das Wetter okay ist, liebt Marc Meier auch die Umgebungsarbeiten an seinem Haus. Wurst und Brot vom Grill mit seinen Leuten gehöre im Sommer sicher auch dazu. Bei diesen Arbeiten entstehen oft neue Gestaltungsvorstellungen, die sich mit denen seines gegenüber wohnenden Schwiegervaters nicht immer auf Anhieb deckten.
Häufige Bewegung im Freien mit der Familie und dem Hund, oft auch im Schwarzwald über der Nebelgrenze, lüftet den Kopf, erlebt Marc Meier. Gesundheit ist ihm ein hohes Gut. Dies hätte die Coronazeit echt deutlich gemacht. Er sieht zwar in sogenannt «langweiligen Jahren» auch schon die positiven Seiten.
Marc Meier hält viel von Treue
Was der initiative Mann gar nicht mag, sind Rücksichtslosigkeit und schlechten Umgang miteinander. Dem Hobbykoch macht das Essen von Leber keine Freude, wie auch fehlende Ehrlichkeit seiner Mittmenschen.
Der unterdessen 40-Jährige kennt seine Gattin seit mittlerweile 27 Jahren, arbeitet seit 26 Jahren bei der gleichen Bank (nicht am gleichen Ort) und betreibt seine Kampfkultur seit 22 Jahren. Daheim war er bei der Betreibung der Mosterei während 15 Jahren eine willkommene Stütze.
Marc Meier meint, dass sogar schlechte Zeiten, in gewissen Bereichen sind sie sehr stark vorhanden, meist ihren positiven Ausgang finden. «Man verliert nie», ist er überzeugt. Darum sieht Marc Meier auf den weitesten Ebenen die positive Seite. «Man muss Verantwortung übernehmen und tragen können», so seine Devise.