Karl Herzog gewinnt GP Rüebliland

  08.09.2025 Sport, Fricktal

Grundstein zum Gesamtsieg im Fricktal gelegt

Mit dem Sieg des erst am 1. November 17 Jahre alt werdenden Deutschen Karl Herzog ging am Sonntag in Altishofen im Kanton Luzern die 49. Austragung des GP Rüebliland zu Ende. Den Grundstein zum Gesamtsieg hatte sich Herzog auf der ersten Etappe rund um Sulz gelegt. Die Fricktaler Radsporthochburgen Sulz und Kaisten waren Etappenorte des diesjährigen GP Rüebliland.

August Widmer

Am Freitagnachmittag erreichte Karl Herzog in Sulz das Ziel der Auftakt-Etappe 38 Sekunden vor seinem Mannschaftskollegen, dem dänischen Meister Noah Möller und 46 Sekunden vor dem Letten Georgs Tjumins, dem Junioren-Zeitfahrmeister seines Landes. Dieses Trio fährt für die Mannschaft «Grenke-Auto Eder», die nichts anderes ist als das Nachwuchsteam der Profi-Mannschaft Red Bull-Bora-Hansgrohe.

Schwere Auftakt-Etappe
Zum Auftakt der diesjährigen Austragung des GP Rüebliland erhielten die 153 gestarteten Fahrer aus 26 Mannschaften eine harte Startetappe vorgesetzt. Auf den 102 Kilometern rund um Sulz galt es nicht weniger als fünfmal die Ampfern-Höhe zu meistern. Mit Steigungsprozenten von bis zu 13 Prozent war dieser Fricktaler Berg für viele der jungen Fahrer zu viel. So schieden schon auf dem Startstück 18 der jungen Rennfahrer aus. Der Deutsche Karl Herzog meisterte die Steigungen im oberen Fricktal am besten und erreichte das Ziel mit einem Vorsprung von 38 Sekunden in Sulz allein als Solosieger.

Massenspurt in Kaisten
Wie es sich im Verlaufe der über drei Teilstücke führenden Etappenprüfung zeigte, legte Herzog mit seinem Erfolg in Sulz den Grundstein zum Gesamtsieg. Das rote Leadertrikot gab der Deutsche aus Lindau am Bodensee weder am Samstag in Kaisten noch am Sonntag bei der abschliessenden Fahrt rund um Altishofen im Kanton Luzern ab. Auf dem zweiten, ebenfalls im Fricktal ausgetragenen Teilstück mit Start und Ziel in Kaisten waren weniger Höhenmeter als am Eröffnungstag zu meistern. So kam es ausgangs von Kaisten auf der Strasse nach Ittenthal zum Massenspurt von mehr als 50 Fahrern. In diesem vermochte sich der Däne Noah Möller, der Zweite von Sulz, durchzusetzen. Möller gewann auch am Sonntag die in Altishofen im Kanton Luzern zu Ende gehende Schlussetappe der diesjährigen Junioren-Rundfahrt.

Erstmals Brüderpaar im Palmares
Der Gesamtsieg war Karl Herzog trotz der zwei Etappensiege von Möller nicht zu entreissen. Zwar sank der in Sulz herausgefahrene Vorsprung am Schluss noch auf 32 Sekunden. Das reichte Herzog jedoch, um sich als Sieger des diesjährigen GP Rüebliland ausrufen zu lassen. Damit gab es im Goldenen Buch der Sieger des «Rüebliland» eine Premiere. Mit Karl und Emil Herzog, der das Rennen vor drei Jahren gewonnen hatte, vermochte sich erstmals in der Geschichte des seit 1977 ausgetragenen Rennens ein Brüderpaar ins Siegerbuch einzutragen. Karl Herzog hat zudem noch die Chance, dass er auch nächstes Jahr nochmals dieses Junioren-Rennen gewinnen kann. Er steht nämlich in seinem ersten Jahr als Junior und kann nächstes Jahr nochmals teilnehmen.

Geschlagene Lokalmatadoren
Den Lokalmatadoren Lars Emmenegger (Kaisten) und Max Priemer (Gansingen) wurde bereits die Startetappe zum Verhängnis. Die beiden Fricktaler gehörten zu denjenigen Fahrern, die bereits nach der Startetappe die Segel streichen mussten. Für Emmenegger war dies besonders ärgerlich, hatte doch der Velo-Club Kaisten seinetwegen die zweite Etappe des diesjährigen GP Rüebliland organisiert. Der Verein wollte damit seinem Junior vor dem eigenen Publikum eine Startgelegenheit bieten. In den letzten Wochen hatte sich Emmenegger jedoch auf die Bahn-Wettbewerbe konzentriert und nahm im Schweizer Nationaltrikot an der Nachwuchs-Europameisterschaft in Portugal wie auch an der Weltmeisterschaft in Holland teil. Dass dies für den diesjährigen recht anspruchsvollen GP Rüebliland keine ideale Vorbereitung war, mussten Emmenegger und Priemer bereits am Freitag auf der Startetappe rund um Sulz schmerzlich erfahren.


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