Es gab viele Ah und Oh, als zum Abschluss der Rheinfelder Bundesfeier Hunderte von Raketen in den Himmel stiegen. Immer wieder gab es auch spontanen Beifall – erst recht am Schluss, als die letzten Pyrosternchen verglüht waren. Alles festgehalten von Dutzenden von Handys, welche die ...
Es gab viele Ah und Oh, als zum Abschluss der Rheinfelder Bundesfeier Hunderte von Raketen in den Himmel stiegen. Immer wieder gab es auch spontanen Beifall – erst recht am Schluss, als die letzten Pyrosternchen verglüht waren. Alles festgehalten von Dutzenden von Handys, welche die Festbesucher gegen den Himmel streckten.
Edi Strub
Zweimal – 2021 und 2022 – hatte das Feuerwerk wegen Trockenheit ausfallen müssen. Stattdessen gab es eine Lasershow, die jedoch nicht die grosse Begeisterung auszulösen vermochte. Und so kehrte Rheinfelden zum traditionellen Feuerwerk zurück. Zwar schien am diesjährigen 1. August auch dieses eine Zeitlang gefährdet, denn am frühen Nachmittag regnete es einmal in Strömen und auch für den Abend sagten die Meteorologen Feuchtes voraus. Als sich der Zeitpunkt für das Zünden der ersten Feuerwerkskörper näherte, war aber alles im grünen Bereich. Mit Musik untermalt stiegen ganze Rudel von Raketen in den Himmel und schufen ein spektakuläres Bild nach dem andern. Während knapp fünfzehn Minuten zwar nur, aber das ist genug mit Blick auf die nicht gerade schöne Ökobilanz solcher Pyroshows. Die Bitte der Stadtverwaltung, auf weiteres, privates Feuerwerk zu verzichten, wurde zwar nicht ganz, aber doch zum überwiegenden Teil eingehalten.
Begonnen hat die Bundesfeier fünf Stunden vorher mit dem Festbetrieb auf der Kurbrunnenanlage. Da wurden vom Gambrinus-Catering Bratwürste und Chlöpfer gegrillt, dazu gab es, wie es die Tradition dieser Stadt gebietet, viel Bier, aber auch Wein aus Magden. Für Vegetarier wurde eine leckere Kartoffel-Apfel-Curry-Pfanne angeboten. Alle waren so gemäss ihren Vorlieben versorgt, nicht wie in Basel, wo ein übergriffiges Komitee entschieden hatte, dass die Hälfte des Angebots fleischlos sein sollte (was dann allerdings mit gut eidgenössischem Freiheitsdrang von den Caterern missachtet wurde). Der Rheinfelder Stadtammann Franco Mazzi konnte nur lachen ob solcher «Indoktrinierungs»-Versuche. Er jedenfalls bestellte bei den Gambrinus-Leuten zwei schön gegrillte Bratwürste.
«Tonlage muss stimmen»
Der Festredner Thomas Wetzel vom Capriccio-Barockorchester stellte dann in seiner Ansprache fest, es müssten nicht alle Bürger im Gleichtakt unterwegs sein. «D’VielSAITIGkeit» mache es aus. Es müssten auch nicht alle Bürger ins gleiche Horn stossen. Doch die «Tonlage» müsse stimmen, selbst wenn mal einer ein bisschen auf die Pauke hauen möchte. Die Art, wie ein Orchester sich zu einem guten, gemeinsamen Klang finde, sei in seiner Sicht auch das Rezept für ein gutes Zusammenspiel in Politik und Gesellschaft. Thomas Wetzel erntete viel Beifall für seine sinnige und humorvolle Rede. Er wünschte der Eidgenossenschaft zu ihrem 733. Geburtstag «Trommelwirbel, Fanfaren und Lobeshymnen». Es sei ein wunderbares Land mit wunderbaren Menschen.
Unterhalten wurden die Festbesucher in der Kurbrunnenanlage schwung- und temperamentvoll von der Angelo Pisano-Band mit Sängerin Carmen Fiore. Zwischendurch sang der Projektchor Chortus unter der Leitung von Roberto Vacca bekannte und unbekannte Lieder aus der Schweiz und dem Ausland.