Die Fricktaler Leichtathletinnen überzeugen an den Trials und starten in Bergen
Der Schweizerische Leichtathletikverband hat ein 55-köpfiges Rekordteam für die U23-EM selektioniert, welche vom 17. bis 20. Juli in Bergen (Norwegen) stattfindet. Mit Fabienne Hoenke ...
Die Fricktaler Leichtathletinnen überzeugen an den Trials und starten in Bergen
Der Schweizerische Leichtathletikverband hat ein 55-köpfiges Rekordteam für die U23-EM selektioniert, welche vom 17. bis 20. Juli in Bergen (Norwegen) stattfindet. Mit Fabienne Hoenke (Möhlin) und Romy Burkhard (Zeiningen) sind auch zwei Leichtathletinnen des LV Fricktal mit von der Partie.
Beide Fricktalerinnen mussten vor der endgültigen Selektion am vergangenen Wochenende in Lausanne respektive Zug noch Ausscheidungswettkämpfe (Trials) bestreiten, hatten doch mehr Schweizer Athletinnen die EM-Limite erreicht als Startplätze in den entsprechenden Disziplinen zur Verfügung standen.
Hoenke unter 23 Sekunden
Fabienne Hoenke zeigte in Lausanne über die 200 Meter eine überzeugende Leistung: Mit 22,96 Sekunden lief sie erstmals in ihrer Karriere unter die 23-Sekundenmarke und gewann die Trials souverän. Die Möhlinerin ist damit neben den mehrfachen Olympiateilnehmerinnen Mujinga Kambundji und Sara Atcho erst die dritte Schweizerin, welche diese Schallmauer im U23-Alter knacken konnte.
Auch international kann sich diese Leistung sehen lassen, Hoenke belegt in der aktuellen Europäischen U23-Saisonbestenliste den 6. Rang. Für sie wird es der dritte Start an Europameisterschaften sein.
Dass sie in bestechender Form ist, zeigte Fabienne Hoenke bereits beim Saisoneinstand an den beiden Pfingstmeetings in Zofingen und Basel. So unterbot sie bereits in ihren ersten Rennen die U23 EM-Limiten sowohl über die 100 Meter (in 11,66 Sekunden) als auch über die 200 Meter (in 23,47 Sekunden). Weil die Leistungsdichte bei den Schweizer Sprinterinnen hoch ist, genügte das Erreichen einer EM-Limite damals aber noch nicht für eine Selektion.
Burkhard mit guten Nerven
Auch Romy Burkhard musste sich einer Ausscheidung stellen. Im Stabhochsprung kämpften in Zug fünf Athletinnen um die drei verfügbaren EM-Startplätze. Romy Burkhard zeigte gute Nerven, sie übersprang bis auf 4,15 Meter jede Höhe im ersten Versuch. Diese Höhe war gleichzeitig eine neue persönliche Saisonbestleistung für die Zeiningerin und nur eine Konkurrentin konnte diese Marke noch überbieten.
Für Burkhard stellt die Selektion für ihre vierten internationalen Titelkämpfe auch eine besondere Genugtuung dar, musste sie sich doch von einer Schulterverletzung zurückkämpfen, durch welche sie die ganze letzte Saison verpasste. Dieses Jahr stieg sie deshalb früh in die Wettkampfsaison ein. Die Abläufe passten aber schon bald wieder zusammen und die Stabhochspringerin übersprang bereits Mitte Mai in Basel ein erstes Mal die U23 EM-Limite von 4,05 Meter. Dass ihr Basel zu liegen scheint, zeigte sie am Pfingstmeeting, wo sie mit einer Höhe von 4,10 Meter nachdoppelte. Allerdings ist auch in ihrer Disziplin die Leistungsdichte enorm hoch und weil fünf Stabspringerinnen die EM-Limite erreicht hatten, führte auch Burkhards Weg nach Bergen über die Trials. (mgt/nfz)