Rund 9500 Besucher am Schupfart Festival
Bei der 39. Ausgabe gingen die Organisatoren des Schupfart Festivals neue Wege. Erstmals war der Samstag nicht der Country-Musik gewidmet.
Janine Tschopp
Es gab sehr viele Schweizer Acts am diesjährigen Schupfart ...
Rund 9500 Besucher am Schupfart Festival
Bei der 39. Ausgabe gingen die Organisatoren des Schupfart Festivals neue Wege. Erstmals war der Samstag nicht der Country-Musik gewidmet.
Janine Tschopp
Es gab sehr viele Schweizer Acts am diesjährigen Schupfart Festival. An der Rocknight von Freitag traten Megawatt und Gölä auf. 1999 stand der Berner Mundartmusiker letztmals auf der Schupfarter Bühne. Mit vielen rockigen Stücken seines neuen Albums «U.F.O.» heizte er am Freitagabend so richtig ein und belohnte das Publikum bei der Zugabe auch noch mit dem «Schwan» und «I hätt no viu blöder ta».
Schweizer Künstler anstelle von Country am Samstag
Dieses Jahr gehörte der Samstagabend erstmals nicht den Countryfans. Mit 77 Bombay Street, Span, Baschi und Marc Sway war auch dieser Abend Schweizer Musikern gewidmet. «Wir haben uns entschieden, den Samstagabend thematisch zu öffnen», sagte OK-Präsidentin Doris Müller im Gespräch mit der NFZ. Dass der Freitagabend ebenfalls im Zeichen von Schweizer Musikschaffenden stand, sei ursprünglich so nicht geplant gewesen. Die Organisatoren freuten sich aber über diese fulminante Ladung an Schweizer Künstlern.
Am Sonntag kamen – wie immer
– die Schlagerfans auf ihre Rechnung. Anna-Carina Woitschack, Micha von der Rampe, Volxrox, Wolkenfrei mit Vanessa Mai und insbesondere die Stubete Gäng sorgten für ausgelassene Stimmung im Festzelt. Mit ihren beliebten Hits wie «Petra Sturzenegger», «Richi», «De Pizzaiolo» oder «Göschene Airolo» brachte die sechsköpfige Gäng das Schupfarter Festzelt zum Kochen.
Zufriedene Organisatoren
Nachdem das vergangene Jahr, die erste Ausführung nach der Corona-Zwangspause, ein «schwieriges Jahr» war, ist Doris Müller dieses Jahr mit den Zahlen zufrieden. Letztes Jahr verzeichnete der Veranstalter nur 7000 Besucher. Heuer lag die Besucherzahl mit rund 4500 am Freitag, 2000 am Samstag und 3000 am Sonntag bei insgesamt 9500. Der Samstag, welcher früher der Country-Musik gewidmet war, habe noch Potential. «Das geht nicht von einem Jahr auf das andere», betonte Doris Müller. «Wir wussten, dass wir etwas verändern mussten, wenn immer weniger Leute kommen.» Zudem gebe es jetzt viele junge Mitglieder im OK und es mache keinen Sinn, an alten Zöpfen festzuhalten. Welchem Genre der Samstag am kommenden Festival gewidmet sein wird, sei noch offen.
Gute Stimmung
Doris Müller war nicht nur mit den Zahlen, sondern auch mit der über alle drei Tage guten und friedlichen Festivalstimmung zufrieden. «Wir haben nur positive Reaktionen erhalten», freute sie sich am Sonntagabend. Erstmals habe man nicht nur für den Sonntag, sondern auch für die beiden anderen Tage Tickets für Kinder angeboten. Dies sei gut genutzt worden, so dass alle Festivaltage auch durch Familien mit ihren Kindern besucht wurden. Die OK-Präsidentin betonte, dass es wichtig sei, für den Besuchernachwuchs zu sorgen. Am Sonntagabend, nachdem die Stubete Gäng ihren letzten Ton gespielt hatte, gingen die grossen Aufräumarbeiten los. Und schon heute Abend wird es beim Schupfarter Flugplatz wieder aussehen, als ob nichts gewesen wäre. Das OK und die rund 500-köpfige Helfercrew haben wieder unzählige ehrenamtliche Stunden geleistet. Allein für den Auf- und Abbau der Festivalinfrastruktur werden rund 3000 Arbeitsstunden geschätzt.
Das nächste Schupfart Festival geht vom 20. bis 22. September 2024 über die Bühne.