Für die Profi-Mountainbikerin Irina Lützelschwab hat die Saison längst begonnen. Zum Auftakt bestritt die 29-jährige Wallbacherin das prestigeträchtige Cape Epic in Südafrika, einen Monat später startete sie auf Ibiza und gewann das Rennen. Und vor kurzem ...
Für die Profi-Mountainbikerin Irina Lützelschwab hat die Saison längst begonnen. Zum Auftakt bestritt die 29-jährige Wallbacherin das prestigeträchtige Cape Epic in Südafrika, einen Monat später startete sie auf Ibiza und gewann das Rennen. Und vor kurzem erkämpfte sie sich in Vallorbe als Zweite einen weiteren Podestplatz.
Christine Steck
Mit einem Prolog und sieben Tagesabschnitten, die je zwischen 80 und 120 Kilometer Länge und 1300 bis 2400 Höhenmeter aufweisen, geniesst die Cape Epic in Südafrika Legendenstatus. Gefahren wird zu zweit und mit wenig Abstand. Irina Lützelschwab, die für das Team Bulls fährt, teilte sich den Part mit Alessia Nay aus Zizers (ebenfalls Team Bulls). Das Frauen-Duo sicherte sich schlussendlich den achten Rang im Elite-Feld. Lützelschwab, die erfahrenere und stärkere Bikerin von beiden, leistete viel Führungsarbeit, während Nay, nach Stürzen angeschlagen, mutig weiterkämpfte und ihr Bestes gab. Speziell fiel die dritte Etappe aus: Die Hitze war enorm, es wurden bis 40 Grad und mehr gemessen, weshalb die Strecke von 90 auf 78 Kilometer gekürzt wurde. Und trotz jeweils frühem Start um 7 Uhr war diese, nebst der Königsetappe (Tag 5) eine der härtesten Etappen, auch für die beiden Schweizerinnen. Total bewältigten die Teilnehmerinnen mehr als 600 Kilometer und unvorstellbare 16500 Höhenmeter! Bei den Männern gewannen übrigens Nino Schurter und Filippo Colombo (Scott-Sram MTB Racing), ebenfalls aus der Schweiz.
Gesamtsiegerin auf Ibiza
Auch die Vuelta auf Ibiza ist ein Teamrennen und weist eine Totallänge von zirka 200 Kilometern mit insgesamt 5200 Höhenmetern auf. Diesmal durfte Irina Lützelschwab mit der italienischen Meisterin Claudia Peretti starten. Die beiden Elite-Athletinnen brillierten mit je drei Tagessiegen. Obwohl Anstiege mit bis zu 20 Prozent Steigung und auch technische Abfahrten zu bewältigen waren, gewann das starke Duo mit fast einer halben Stunde Vorsprung auf die zweitplatzierten Adelheid Morath/Sandra Mairhofer, mit einer Totalzeit von 10,33 Stunden.
Podestplatz beim Jura-Bike-Marathon
Zurück in der Heimat, nahe dem Lac de Joux bei Vallorbe an der Schweizer Grenze, fand das nächste Rennen für Irina Lützelschwab statt. Diesmal war es ein Einzelrennen und mit 71 Kilometern und 2850 Höhenmetern «garniert». Laut Lützelschwab gab es wenig Trails, dafür viel Schotter auf den Wegen. Die Fricktalerin fuhr einen grossen Teil der Strecke mit der späteren Siegerin, Margot Moschetti (Jahrgang 1994 und französische Meisterin) und klassierte sich schlussendlich als Zweite mit einer Zeit von 4,26 Stunden.
Am Gravel-Rennen, dem UCI Gravel World Series in Aachen, von letztem Samstag, wurde sie mit einer Sekunde Rückstand, nach 122 Kilometern Renndistanz, Vierte.
Als nächstes steht die UCI Marathon-Europameisterschaft auf dem Programm, die am 8. Juni in Genua in Italien ausgetragen wird.