DSM muss Produktion drosseln
06.07.2023 Kaiseraugst, SisselnKaum hat die DSM das Unternehmen Firmenich übernommen, läuft es im Kernbereich der DSM, dem Vitamingeschäft, schlecht. Wie die NZZ schreibt, dürfte dies auch Stellen in Sisseln und in Kaiseraugst kosten. Im Zentrum der Probleme steht das Vitamingeschäft, das auf eine fast 90-jährige Geschichte zurückblickt. Es war seinerseits von Roche aufgebaut worden, ehe es 2003 an DSM ging. Die Preise für Vitamine sind derart in den Keller gefallen, dass DSM-Firmenich keine andere Möglichkeit sieht, als die Kostenbasis stark zu beschneiden. So wird ein Werk im chinesischen Xinghuo, das der Herstellung des Vitamins B6 dient, geschlossen. Eine weitere Vitaminfabrik des Unternehmens in China, in Jiangshan, wurde bereits Mitte Mai geschlossen. Die Fabrik, die der Konzern in Sisseln betreibt, habe die Produktion der Vitamine A und E schon zu Beginn dieses Jahres zu drosseln begonnen und werde die Unterbrechungen bis zum dritten Quartal fortsetzen, heisst es weiter im Bericht der Neuen Zürcher Zeitung. Die Restrukturierung werde auch dieses Werk treffen. Insgesamt beschäftigt DSM-Firmenich in Sisseln und in Kaiseraugst, wo neben Aktivitäten im Bereich der Forschung und Entwicklung auch verschiedene Konzernfunktionen angesiedelt sind, rund 2000 Mitarbeiter.
DSM-Firmenich gilt als weltgrösster Hersteller von Vitaminen, doch leidet das Unternehmen wie andere Anbieter unter den Überkapazitäten, die in diesem Markt bestehen. Das Überangebot hat sich jüngst sogar noch akzentuiert, weil Abnehmer im Zuge der weltweiten Konjunkturabkühlung dazu übergegangen sind, Lagerbestände zu reduzieren. (nfz)