Die Regionalpolizei Unteres Fricktal hat immer noch einen deutlichen Unterbestand. Doch es zeichnet sich eine Besserung ab: Zusätzliche Polizisten konnten angestellt werden, die ihre Arbeit in den kommenden Wochen und Monaten aufnehmen sollen.
Valentin Zumsteg
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Die Regionalpolizei Unteres Fricktal hat immer noch einen deutlichen Unterbestand. Doch es zeichnet sich eine Besserung ab: Zusätzliche Polizisten konnten angestellt werden, die ihre Arbeit in den kommenden Wochen und Monaten aufnehmen sollen.
Valentin Zumsteg
Die Situation bei der Regionalpolizei Unteres Fricktal hat in den vergangenen Monaten viel zu reden gegeben: Es kam im Korps zu zahlreichen Abgängen, so dass der Sollbestand von 13,5 Vollzeitstellen bei weitem nicht mehr erreicht werden konnte. Ende August 2024 zählte die Regionalpolizei Unteres Fricktal (Repol) noch acht Polizistinnen und Polizisten. Auch jetzt ist der Unterbestand beträchtlich, doch die Lage verbessert sich demnächst. Dies stellt die Stadt Rheinfelden, bei der die Repol organisatorisch angegliedert ist, in Aussicht.
Von neun auf dreizehn
«Aktuell umfasst unser Korps neun uniformierte Polizistinnen und Polizisten. In den vergangenen Wochen und Monaten ist es gelungen, sechs ausgebildete Polizisten anzustellen, welche in den kommenden Wochen und Monaten gestaffelt ihren Dienst bei der Regionalpolizei Unteres Fricktal aufnehmen werden», schildert der Rheinfelder Stadtschreiber Roger Erdin gegenüber der NFZ. Ausserdem habe man für das Frühjahr einen weiteren Aspiranten zur Ausbildung im Polizeidienst gewinnen können. «Damit ist absehbar, dass das Korps der Repol in naher Zukunft wieder zur alten Personalstärke zurück finden wird», so Erdin. Eine Person hat bereits Anfang Februar neu begonnen, ein Polizist wird Ende Februar pensioniert. Es sollten gemäss Erdin also bald wieder 13 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz stehen.
Weil die Repol Unteres Fricktal aktuell noch unterdotiert ist, hilft die Repol Oberes Fricktal bei Patrouillen aus. «Die Kooperation im Aussendienst hat sich bewährt und besteht in unveränderter Form.
Wir prüfen derzeit, auf welchen Zeitpunkt diese Zusammenarbeit sinnvollerweise wieder reduziert werden kann und welche Erfahrungswerte für die weiterhin auch in Zukunft bestehende gemeinsame Einsatztätigkeit mitgenommen werden sollen», erläutert Erdin.
Hohe Zahl an Einbrüchen
Das Thema hat auch die Aargauer Regierung beschäftigt: «Der Regierungsrat teilt die Einschätzung, dass die Sicherheit im Zuständigkeitsgebiet der Regionalpolizei Unteres Fricktal aufgrund der Bestandesentwicklung nicht mehr im erforderlichen Ausmass gewährleistet sein könnte», hiess es im Dezember in der Antwort auf eine Interpellation von Fricktaler Grossräten.
Tatsächlich kam es in jüngster Zeit zu vielen Einbrüchen im unteren Fricktal: Allein im Januar wurden im Bezirk Rheinfelden mindestens 34 solcher Delikte gemeldet, das sind leicht mehr als im Vorjahr (die NFZ berichtete). Dazu meint Stadtschreiber Roger Erdin: «Derzeit besteht eine besondere Situation mit aussergewöhnlich vielen Einbrüchen. Solche Einbruchserien treten oft in Wellen auf. Alle Polizeikorps sind deshalb aktuell gefordert und zeigen vermehrte Präsenz. Einen unmittelbaren Zusammenhang zum Personalbestand der Regionalpolizei Unteres Fricktal können wir nicht erkennen. Unsere Mitarbeitenden leisten im Moment aber einen aussergewöhnlichen Einsatz. Wir sind froh, wenn durch den sich abzeichnenden Vollbestand eine gewisse Entlastung eintreten wird.»
Wie dies die Aargauer Regierung gewünscht hat, ist Landammann Dieter Egli kürzlich von der Stadt Rheinfelden mündlich und schriftlich über die aktuelle Situation der Regionalpolizei Unteres Fricktal informiert worden.