Die Region liegt ihm am Herzen
03.01.2025 Persönlich, FricktalIm Gespräch mit Dominik Tanner
Seit 1. Mai 2024 ist Dominik Tanner Vorsitzender der Bankleitung bei der Raiffeisenbank Möhlin. Im Interview spricht er unter anderem über das kommende Jubiläum, über die Relevanz des Lokalen sowie über seine Wünsche ...
Im Gespräch mit Dominik Tanner
Seit 1. Mai 2024 ist Dominik Tanner Vorsitzender der Bankleitung bei der Raiffeisenbank Möhlin. Im Interview spricht er unter anderem über das kommende Jubiläum, über die Relevanz des Lokalen sowie über seine Wünsche fürs neue Jahr.
Janine Tschopp
NFZ: Herr Tanner, seit 1. Mai 2024 sind Sie Vorsitzender der Bankleitung bei der Raiffeisenbank Möhlin. Wie erlebten Sie die letzten acht Monate?
Dominik Tanner: Es war eine intensive Zeit, da für mich vieles neu war. Ich wurde aber durch meine Vorgängerin, Susi Kaufmann, und das bestehende Team gut eingearbeitet. Die Bank ist sehr solide kapitalisiert, gut organisiert, und ich konnte von Anfang an «vorwärtsschaffen».
Wo lagen Ihre Prioritäten in diesen ersten Monaten?
Nachdem ich die Strukturen der Raiffeisenbank Möhlin und ihre Rolle im gesamten Umfeld kennengelernt habe, widmete ich mich den Gesprächen mit unseren 50 Mitarbeitenden. Nach den Sommerferien stiessen wir den Prozess für unsere neue Strategie an. Diese wird uns in der kommenden Zeit stark beschäftigen. Auch unser 100-Jahr-Jubiläum, das wir im 2025 feiern werden, gehörte zu meinen Prioritäten.
Welche Ziele verfolgen Sie mit der neuen Strategie?
Mit der neuen Strategie wollen wir uns noch stärker auf die Kunden und auf unsere Region fokussieren, um noch besser wahrgenommen zu werden. Wir befinden uns in einer sehr guten Ausgangslage, die wir in den kommenden Jahren nutzen wollen.
Welche Pläne haben Sie fürs Jubiläumsjahr?
Unser 100-Jahr-Jubiläum feiern wir am 13. Juni mit geladenen Gästen und am 14. Juni mit der ganzen Bevölkerung. Auf der Allmend in Möhlin werden wir ein grosses Fest auf die Beine stellen mit Musik und vielen Darbietungen.
Zu den Jubiläumsaktivitäten gehört auch unser Jubiläumsfonds, mit welchem wir nachhaltige Projekte in den zehn Gemeinden unseres Geschäftskreises unterstützen wollen. Die Projekte können auf unserer Homepage eingereicht werden. Unser Ziel ist, mit dem Jubiläumsfonds Projekte zu unterstützen, welche einem möglichst breiten Personenkreis zugutekommen. Die Umsetzung soll bis spätestens Ende 2027 erfolgen. Als weitere Jubiläumsaktion haben wir in den letzten Monaten unsere Kundenzone in Möhlin nach 15 Jahren modernisiert und offener gestaltet.
Welchen Herausforderungen muss sich Ihre Bank momentan stellen?
Unser Augenmerk müssen wir stets auf die Wirtschaftslage und die Zinsentwicklung bei der schweizerischen Nationalbank richten.
Auf unsere Bank bezogen werden wir in den nächsten Jahren mit einigen Pensionierungen konfrontiert. Eine unserer wichtigen Aufgaben wird sein, dass wir die frei gewordenen Stellen gut besetzen können. Mit dem Fachkräftemangel und den Anforderungen, welche durch potentielle Mitarbeitende teilweise gestellt werden, ist das nicht immer so einfach. Wir legen weiterhin viel Wert darauf, Lernende auszubilden und diese nach der Ausbildung bei uns zu beschäftigen. Schon seit einiger Zeit bieten wir auch Sportlerlehren an.
Sie engagieren sich auch in Ihrer Freizeit und sind Präsident beim FC Rheinfelden?
Ja, ich bin 100 Meter neben dem Fussballplatz in Rheinfelden aufgewachsen und bin beim FC seit ich klein bin. Seit 2013 bin ich im Vorstand des FC Rheinfelden und seit 2018 Präsident.
Geht es gut, Arbeit, Familie und Hobby unter einen Hut zu bringen?
Ja, das geht gut, weil ich sowohl auf der Bank als auch beim FC Rheinfelden ein tolles Team habe. Dann haben wir das Glück, dass unsere beiden Kinder ihre Freizeit auch gerne auf dem Fussballplatz verbringen.
Haben Sie keine Probleme, genügend Mitglieder beim Verein zu gewinnen?
Nein, wir haben viel Nachwuchs im Verein und sind derzeit alles in allem 550 aktive Fussballerinnen und Fussballer. Schwieriger ist es, Trainer und Funktionäre zu finden.
Mit was hat das zu tun?
Ich denke, es hat mit zwei Entwicklungen zu tun. Einerseits haben viele Familien heute finanziell bessere Möglichkeiten, so dass die Kinder mehreren Hobbys nachgehen können. Zudem ist man heute viel mobiler und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit nach Basel oder sonst wohin fahren, um dort einem Hobby nachzugehen. Aufgrund dieser Entwicklungen leiden oftmals der Zusammenhalt und die Identifikation mit dem Verein im eigenen Ort.
Was bedeuten für Sie die Festtage und die Zeit um den Jahreswechsel?
Die Feiertage sind im Vorfeld manchmal mit Stress verbunden. Wenn sie dann aber da sind, ist es sehr schön, Zeit mit der Familie zu verbringen, gut zu essen und ein feines Glas Wein zu trinken. In unserer Familie singen wir auch zusammen Weihnachtslieder. Den zweiten Teil der Ferien verbringen wir oft in den Bergen, wo wir viel draussen sind und uns gut erholen können.
Welche Wünsche haben Sie fürs neue Jahr?
Uns geht es sehr gut, daher wünsche ich mir Zufriedenheit und natürlich Gesundheit. Es ist wichtig, dass wir schätzen, was wir alles haben. Für unsere Bank wünsche ich mir im 2025 ein tolles Jubiläumsjahr, das allen noch ganz lange in Erinnerung bleiben wird.
Dominik Tanner
Dominik Tanner ist in Rheinfelden aufgewachsen und lebt mit seiner Familie heute in Magden. Der 40-Jährige ist verheiratet und Vater von zwei
Kindern (9 und 10 Jahre alt).
Nach 24 Jahren Tätigkeit bei der Aargauischen Kantonalbank in Rheinfelden, wo er 15-jährig als Lehrling begonnen hat, ist er seit 1. Mai 2024 Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisenbank Möhlin.
In seiner Freizeit engagiert er sich unter anderem beim FC Rheinfelden, den er seit 2018 präsidiert.