Alexander Bublik, Weltnummer 34, triumphiert am ATP-Turnier in Gstaad. Zu den Gewinnern gehört auch der Möhliner Tennisprofi Jérôme Kym.
Ronny Wittenwiler
Jérôme Kym, vor dem Turnier als Nummer 154 der Weltrangliste geführt, kann auf ...
Alexander Bublik, Weltnummer 34, triumphiert am ATP-Turnier in Gstaad. Zu den Gewinnern gehört auch der Möhliner Tennisprofi Jérôme Kym.
Ronny Wittenwiler
Jérôme Kym, vor dem Turnier als Nummer 154 der Weltrangliste geführt, kann auf eine grosse Woche an den Swiss Open in Gstaad zurückblicken. Sein Dreisatz-Auftaktsieg gegen den Franzosen Calvin Hemery (ATP 171) in der ersten Runde des Hauptfelds war ein erstes Ausrufezeichen, eine Premiere: Erstmals in seiner Karriere erreichte der 22-jährige Fricktaler die zweite Runde bei einem Turnier auf ATP-Stufe (der höchsten Stufe überhaupt). Und Kym setzte gleich noch einen drauf.
In der zweiten Runde am Donnerstagabend besiegte er den Italiener Francesco Passaro (Weltnummer 131) in zwei Sätzen mit 7:6, 7:6. In den beiden Tie-Break-Entscheidungen äusserst nervenstark, stand Kym folglich auch zum ersten Mal in seiner Karriere in einem ATP-Viertelfinal; notabene als einzig verbliebener Schweizer im Turnier und als erster Schweizer Viertelfinalist in Gstaad seit zwölf Jahren (damals mit Stan Wawrinka).
Und in diesem Viertelf inal vom Freitag lieferte Kym dann dem Franzosen Arthur Cazaux – die Nummer 116 der Welt – einen Abnützungskampf: Nachdem Kym im ersten Satz im Tie-Break (6:7) unterlegen war, holte er sich den zweiten Satz nach einem frühen Servicedurchbruch mit 6:3. Im entscheidenden dritten Satz schaffte der Franzose gleich zu Beginn das Break, doch Kym zeigte Comeback-Qualitäten und kämpfte sich zurück: Beim Stand vom 1:4 gewann Jérôme Kym drei Games hintereinander (zum 4:4). Den Winner zum 5:5 schlug er mit voller Überzeugung – einem Ass. Und doch hat es dann nicht sein sollen. Cazaux legte bei eigenem Aufschlag wieder vor und sorgte anschliessend mit einem Break für die Entscheidung zum 5:7 und damit zum Gewinn des Matches. Und Kym?
«Das ist ein Statement», kommentierte SRF bereits nach Kyms Auftaktsieg und seinem erstmaligen Einzug in eine zweite Runde bei einem ATP-Turnier. Es sollten noch weitere Statements folgen, die Kym aus persönlicher Sicht auch zu den Gewinnern dieser Woche auf Sand werden liessen.
Selbstkritisch von Natur aus, gab er dann nach dem Aus im Viertelfinal gegenüber SRF zu Protokoll: «Ich sage sowas nicht oft. Aber ich bin auch ein wenig stolz auf mich selbst, wie ich diese Woche zurechtkam. Schade, hat es nicht geklappt. Aber ich hoffe, die Schweiz hat gesehen, dass ich nicht so schlecht Tennis spiele.»
Ja, das hat sie. In dieser Woche der Statements. Kym hat neun Ränge gutgemacht und rangiert neu als Nummer 145 der Welt.