Fricktal: Asiatische Hornissen treiben wieder ihr Unwesen

  08.07.2025 Brennpunkt, Fricktal

Die Fricktaler Imkerinnen und Imker schlagen Alarm. Es sind bereits wieder zahlreiche Exemplare der Asiatischen Hornisse gesichtet worden. Für die Bienenvölker stellen sie eine grosse Gefahr dar.

Valentin Zumsteg

Es ist keine Überraschung: Die Asiatischen Hornissen sind auch in diesem Jahr wieder unterwegs und treiben ihr Unwesen. Fricktaler Imkerinnen und Imker sind in Sorge. «Es geht los. Es werden immer mehr einzelne Tiere gesichtet und erste Bienenstände werden bef logen», erklärt Brigitte Denk, Präsidentin des Imkervereins Bezirk Rheinfelden. Die Asiatischen Hornissen sind invasiv und gefährlich für die Bienen. «Sie vernichten pro Volk rund zehn Kilogramm Biomasse, das ist massiv», erklärt Anna Tina Heuss, die ihre Bienenvölker in Rheinfelden und Mumpf hat. Bienen stehen auf dem Speisezettel der Asiatischen Hornissen. Mit ihrem Jagdverhalten und durch Belagerung gefährden sie die Bienenvölker.

Sichtungen melden
Wie Heuss weiter schildert, sind in den vergangenen Tagen Exemplare der Asiatischen Hornisse an verschiedenen Orten in Rheinfelden gesichtet worden, unter anderem im östlichen Teil des Roberstenquartiers, bei der Buvette an der Rheinpromenade und beim Hotel Schützen. «In Rheinfelden, Magden und Stein wurden Primärnester gefunden und entfernt. Sekundärnester entstehen erst in den nächsten Wochen», führt dazu Brigitte Denk aus. Sie ruft die Bevölkerung auf, Sichtungen mit Foto oder Video zu dokumentieren und zu melden. Es gibt dafür eine nationale Webseite.

Bereits in den vergangenen Jahren war Rheinfelden einer der Hotspots bei den Asiatischen Hornissen. Aber auch in zahlreichen anderen Fricktaler Gemeinden sind sie nachgewiesen worden. «Die Imkerinnen und Imker haben Dochtgläser aufgestellt, um ein Monitoring zu machen und zu erfassen, wo bereits Einzeltiere fliegen. Und sie schützen ihre Bienen mit Volieren. Diese verhindern, dass die Hornissen mit mehreren Tieren die gesamte Flugbahn kontrollieren und ermöglichen es den Bienen, trotzdem auszuf liegen», erläutert Brigitte Denk.

Wichtig ist, dass die Nester schnell gefunden und unschädlich gemacht werden können. Für die Imkerinnen und Imker und ihre Tiere geht es um viel.


Unter dieser Adresse können Sichtungen gemeldet werden: www.asiatischehornisse.ch


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