Am bisherigen Spitex-Standort entsteht Wohnraum für Asylsuchende

Der Pavillon, in dem bisher die Spitex untergebracht war, wird zu einer Flüchtlingsunterkunft umgebaut. Die Spitex zieht auf eigenen Wunsch weg.

Ronny Wittenwiler

Das Baugesuch liegt bis 11. April auf der Abteilung Bau und Umwelt auf: «Umnutzung Spitex zur Notunterkunft.» Jene Umnutzung betrifft den Pavillon an der Werkhofstrasse 1, in dem bislang die Spitex Fricktal AG ihren Standort in Möhlin betrieben hatte. Gemeindeschreiber Marius Fricker erklärt auf Anfrage der NFZ: «Der Pavillon ‹Schallen› ist Eigentum der Gemeinde Möhlin. Die Spitex Fricktal wird ihren Stützpunkt auf eigenen Wunsch im Frühling 2023 an einen anderen Standort in Möhlin verlegen, an die Bahnhofstrasse 1.»

Platz für ein Dutzend Personen
Der Pavillon soll nun anderweitig genutzt werden. Nochmals Fricker: «Da der Kanton Aargau Mitte Januar 2023 die Notlage im Asylwesen ausgerufen hat, bot es sich an, diese Liegenschaft umzunutzen. Die Gemeinde Möhlin hat eine steigende Aufnahmequote zu erfüllen und hat derzeit einige Wohnmöglichkeiten angemietet, bei welchen in den nächsten ein bis drei Jahren Projekte anstehen und die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft wegfällt.» Als Ersatz dafür sollen nun in den bestehenden Spitex-Pavillon zwei Wohnungen eingebaut werden. Diese sollen dann ab zirka Mitte Mai – also in rund zwei Monaten – Platz für rund zwölf Personen bieten. «Die Unterkunft wird an Familien und Familienverbunde (‹Familien-WG›) ohne zeitliche Beschränkung zur Verfügung gestellt werden.» Bis Ende April, so der Gemeindeschreiber, werde die Spitex die Liegenschaft als Stützpunkt weiter nutzen.

Obschon im Baugesuch als «Notunterkunft» beschrieben, sagt der Gemeindeschreiber: «Es handelt sich um keine Notunterkunft, sondern um eine ordentliche Flüchtlingsunterkunft.» Der Pavillon bef inde sich in einem Zustand, welcher eine zumindest mittelfristige Nutzung zulasse, so Fricker.