Noch kein neuer Gerichtspräsident gewählt
14.03.2023 Abstimmungen, RheinfeldenKeiner der drei Kandidaten erreicht absolutes Mehr
Bei der Wahl für einen freiwerdenden Sitz als Gerichtspräsident am Bezirksgericht Rheinfelden holte keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr. Noch ist unklar, ob alle drei Männer beim zweiten Wahlgang im Juni erneut antreten ...
Keiner der drei Kandidaten erreicht absolutes Mehr
Bei der Wahl für einen freiwerdenden Sitz als Gerichtspräsident am Bezirksgericht Rheinfelden holte keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr. Noch ist unklar, ob alle drei Männer beim zweiten Wahlgang im Juni erneut antreten werden.
Valentin Zumsteg
Es kam wie von vielen erwartet: Im ersten Wahlgang vom Sonntag schaffte noch keiner der drei Kandidaten den Sprung ins Präsidium des Bezirksgerichts Rheinfelden. Das mit Abstand beste Ergebnis erzielte Björn Bastian von der SP; er erhielt 2514 Stimmen. Emanuel Suter (SVP) kam auf 1865 Stimmen und Matthias Meier (FDP) auf 1430 Stimmen. Das absolute Mehr von 2905 Stimmen wurde damit von keinem der Kandidaten erreicht. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 20 Prozent.
«Sehr gutes Wahlergebnis»
«Ich freue mich über das sehr gute Wahlergebnis», erklärt Björn Bastian und ergänzt: «Ich danke allen Wählerinnen und Wählern, die mir mit ihrer Stimme ihr Vertrauen geschenkt haben. Ein besonderer Dank geht an meine Familie, meine Partei und alle weiteren Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die mich grandios und mit viel Einsatz und Herzblut unterstützt haben.» Wie die SP gestern Montag mitteilte, wird sie mit Björn Bastian im zweiten Wahlgang vom 18. Juni erneut antreten. Offen ist, ob Emanuel Suter nochmals kandidiert: «Ich überlege mir, ob ich im zweiten Wahlgang antreten werde.» Er ist zufrieden mit dem Resultat vom Sonntag, es sei im Rahmen seiner Erwartungen ausgefallen. «Es freut mich besonders, dass ich in kleineren Gemeinden gut abgeschnitten habe.»
Einigen sich SVP und FDP auf einen Kandidaten?
Auch Matthias Meier äussert sich zufrieden. «Die Ausgangslage war schwierig. Ich musste mich zwischen Vertretern der beiden Polparteien positionieren», so Meier. Ob er im Juni nochmals kandidieren wird, sei noch nicht entschieden. Er werde dies mit seiner Partei und seinem Umfeld anschauen: «Es sind alle Optionen offen.»
Die Frage stellt sich dabei, ob die bürgerlichen Parteien SVP und FDP tatsächlich nochmals mit zwei Kandidaten antreten werden, oder ob sie sich auf einen einigen können, der dann grössere Chancen hat. «Ich kann mir vorstellen, dass es Gesprächsbereitschaft gibt», so Meier. Denkbar ist, dass sich SVP und FDP absprechen – auch im Hinblick auf weitere Pensionierungen, die in den kommenden Jahren im Präsidium des Bezirksgerichts anstehen werden. Das Bezirksgericht Rheinfelden verfügt über drei Gerichtspräsidien, die mit Regula Lützelschwab (FDP), Daniel Gasser (SP) und Christoph Lüdi (parteilos) besetzt sind. Infolge der Pensionierung von Daniel Gasser wurde die Wahl vom Sonntag nötig.