Wegen Ukraine-Krieg: kein Feuerwerk an Silvester
20.12.2022 Brennpunkt, RheinfeldenAuch in der diesjährigen Silvesternacht wird es in Rheinfelden kein städtisches Feuerwerk und keine Lasershow geben. Der Ukraine-Krieg, die Energie-Mangellage und der Schutz der Umwelt werden als Gründe genannt.
Valentin Zumsteg
Jeweils an Silvester liessen es die beiden Rheinfelden krachen: Zur gemeinsamen Feier auf der Rheinbrücke wurde nach dem Anstossen um Mitternacht traditionsgemäss ein Feuerwerk gezündet – dies hat viele Leute erfreut. Doch in den vergangenen zwei Jahren verzichteten die Städte wegen der Pandemie auf die Festivitäten und damit auch auf die Pyrotechnik. In diesem Jahr gibt es ebenfalls kein Feuerwerk – allerdings aus anderen Gründen.
«Aufgrund der aktuellen Situation»
«Die beiden Rheinfelden haben entschieden, aufgrund der aktuellen Situation rund um die Ukraine-Krise, der damit verbundenen Energie-Mangellage sowie aus Umweltgründen auf ein Feuerwerk und auch eine Lasershow zu verzichten», schildert Stadtschreiber Roger Erdin auf Anfrage der NFZ. Es scheint derzeit nicht angemessen, das neue Jahr mit Krachern und Raketen zu begrüssen.
«Die beiden Stadtoberhäupter werden sich aber an Silvester um Mitternacht auf der Brücke treffen und auf das neue Jahr anstossen», erklärt Erdin. Es ist davon auszugehen, dass sie dort nicht allein sein werden, denn für viele Rheinfelderinnen und Rheinfelder von hüben und drüben gehört es zur Tradition, zum Jahreswechsel auf der Brücke zu sein und gemeinsam ein bisschen zu feiern.
Grosses Feuerwerk in Zürich
Die beiden Rheinfelden stehen mit ihrem Verzicht nicht alleine da. In Basel gibt es in diesem Jahr ebenfalls kein grosses Feuerwerk. Dies hat aber einen anderen Grund: Dort sind offenbar verschiedene Sponsoren abgesprungen, so dass es nicht finanziert werden kann.
Anders sieht es in der Stadt Zürich aus, wo nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder ein grosses Feuerwerk zu sehen sein wird. Hauptsponsor ist Casino Zürich. Die Verantwortlichen von «Zürich Tourismus» erwarten rund 150 000 Besucherinnen und Besucher. Eigentlich wäre zusätzlich auch noch eine Lichtershow von Gerry Hofstetter vorgesehen gewesen. «Das wäre allerdings in der Bewilligungsphase im Oktober aufgrund der Strommangellage nicht bewilligt worden», erklärt Ueli Heer von der Zürcher Tourismus-Organisation. Deswegen beschränkt man sich auf das Feuerwerk.