Photovoltaik soll weiter ausgebaut werden

  28.12.2022 Fricktal, Wirtschaft, Rheinfelden

Geeignete Dächer sind im ganzen Fricktal gesucht

Die drei Gemeinschafts-Photovoltaikanlagen von «Rheinfelden Solar» sind ausverkauft. Die Nachfrage steigt, es wird eine Warteliste geführt. Neue grosse Dächer sind gesucht.

Valentin Zumsteg

Der Start verlief harzig, doch jetzt läuft es rund. «Rheinfelden Solar», ein Projekt der AEW Energie AG und der Stadt Rheinfelden, verfügt über drei Gemeinschafts-Solaranlagen. Diese befinden sich auf dem Rheinfelder Feuerwehrmagazin, auf dem Logistik-Gebäude der Swisslos im Osten von Rheinfelden sowie auf dem Werkhof in der Gemeinde Stein. Während bei der ersten Anlage der Verkauf der Bezugsrechte zu Beginn noch schleppend lief, ging es danach deutlich zügiger (die NFZ berichtete). Mittlerweile ist die Nachfrage grösser als das Angebot.

«Wir führen eine Warteliste»
«Wir sind mit den Gemeinschaftsanlagen sehr zufrieden. Alle Bezugsrechte sind verkauft. Die Nachfrage besteht nach wie vor und wir führen eine Warteliste», sagt Silvia Geissmann, Sprecherin der AEW Energie AG. Aufgrund der höheren Strompreise sei die Bevölkerung sensibilisierter für Gemeinschafts-Anlagen. «Diejenigen Personen, die sich Bezugsrechte gesichert haben, profitieren heute davon, da die Kilowattstunde ab Gemeinschaftssolaranlage günstiger ist als der aktuelle Energiepreis bei Netzbezug», so Geissmann.

Bei dieser Ausgangslage verwundert es nicht, dass die AEW Energie AG schon seit längerem ausbauen möchte. «Wir sind laufend auf der Suche nach geeigneten Dächern (zirka 1000 Quadratmeter) und sind deshalb bereits mit verschiedenen Gemeinden im Austausch. Die Prozesse für die Realisierung benötigen jedoch ihre Zeit», hält die Sprecherin fest. Bislang konnte noch kein passendes Objekt gefunden werden, wer von einem wisse, solle sich melden. «Mit der bestehenden Plattform Rheinfelden Solar realisieren wir Anlagen im Bezirk Rheinfelden. Mit einer neuen Plattform könnten wir auch Anlagen in anderen Gemeinden im Fricktal realisieren, zum Beispiel als Fricktal Solar», erläutert Geissmann.

Nachfrage fast verdoppelt
Die AEW Energie AG schätzt das Potenzial für Sonnenenergie hoch ein, dabei fokussiert sie sich nicht nur auf Gemeinschafts-Anlagen. «Im Fricktal betreiben wir bereits 14 Anlagen, unter anderem bei der Stahlton Bauteile AG in Frick (Spitzenleistung 1,1 Megawatt) oder bei der Rodi Fructus AG in Möhlin (Spitzenleistung 854 Kilowatt)», so Geissmann. Aktuell werde am Bau einer 2-Megawatt-Anlage bei der Soluma AG in Rheinfelden gearbeitet.

Ebenfalls ein wachsender Markt sind Solaranlagen auf Einfamilienhäusern. Hier hat sich die Nachfrage 2022 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Für 2023 erwarten die Verantwortlichen des Aargauer Energie-Unternehmens ein ähnlich hohes Absatzpotential.


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