Ein Selfie mit Köppel

  03.08.2022 Gipf-Oberfrick, Tradition

Die Bundesfeier in Gipf-Oberfrick war dieses Jahr aussergewöhnlich gut besucht. «Ich bin natürlich wegen Roger Köppels Rede hierhergekommen», sagte ein Mann aus einer benachbarten Gemeinde. SVP-Nationalrat Roger Köppel wusste mit seiner sehr gemässigten Ansprache zu begeistern und war auch begehrt für viele Selfies. (sh)


«Das ist für mich Schweiz»

Festredner Roger Köppel sprach in Gipf-Oberfrick über die Werte der Schweiz

Viele Selfies, tosender Applaus und eine sehr gemässigte Rede: Der Auftritt von SVP-Nationalrat Roger Köppel sorgte für einen grossen Publikumsaufmarsch an der Gipf-Oberfricker Bundesfeier.

Susanne Hörth

«Meinst Du, es kommt überhaupt jemand. Das hat mich mein Sohn gestern noch gefragt», so Roger Köppel am Montagabend gleich zu Beginn seiner frei gesprochenen Rede an der Gipf-Oberfricker 1. Augustfeier. Mit seiner weiteren Bemerkung, sein Sohn habe dann noch angefügt, es würde letztlich keine Rolle spielen, er würde ja auch reden, wenn niemand zuhört, hatte Köppel die Lacher und damit seine grosse Zuhörerschaft ganz auf seiner Seite. Wie intensiv sie den Worten des SVP-Nationalrates lauschten, wurde auch immer wieder durch Bravo-Rufe oder spontanen Applaus deutlich.

Den Krieg in der Ukraine erwähnte Roger Köppel nicht. Vielmehr standen für ihn die hohen Werte der Schweiz im Mittelpunkt. Und auch hier setzte er direkt vor Ort an und lobte den Gipf-Oberfricker Männerchor für die Organisation und Durchführung der Bundesfeier. «Das was Sie hier veranstalten, das ist grossartig, das ist Schweiz!»

Verschiedene Meinungen, Geschlechter und Hautfarben wie auch unterschiedliche politische Ansichten seien für eine konstruktive Auseinandersetzung unabdingbar. Stolz klang aus der Stimme von Köppel, als er anfügte, die Schweiz bringe es immer wieder zustande, am Schluss aller Diskussionen ein Gleichgewicht zu schaffen.

Ein Willens- und ein Bildungskanton
Unterschiedliche Regionen, die durch den Lauf der Geschichte zusammengeführt worden seien, würden den Kanton Aargau als einen Willenskanton auszeichnen. Obwohl auf engstem Raum so viele Charaktere leben würden, herrsche eine friedliche Koexistenz. «Das ist für mich Schweiz.» Zudem sei der Aargau ein Bildungskanton. Heute wie auch früher. Hier liess der Redner den Blick kurz zurückschweifen und zählte unter anderem Albert Einstein auf, der die Kantonsschule in Aarau besucht hatte.

Freiheit, Bildung, Toleranz und ein gesundes Misstrauen gegenüber der Politik gehören für Köppel zu den festen Werten der Schweiz. «Wo Leute an die 1. Augustfeier gehen und das, was Sie hier Wunderschönes auf die Beine gestellt haben, das ist für mich Schweiz!», meinte ein sichtlich gerührter Köppel zum Schluss seiner Ansprache. Langanhaltender Applaus folgte. Und wie vor seiner Rede, als sich Köppel bereits unter die Festgemeinde gemischt hatte, war er auch danach eng umringt von Frauen und Männern, die ein Selfie von sich mit dem prominenten Politiker machen wollten.

Der friedliche Abend in Gipf-Oberfrick entsprach ganz dem, was Frau Gemeindeammann Verena Buol Lüscher in ihrer Begrüssung angesprochen hatte. Zufrieden und dankbar sein und auch Sorge zur im Ort gelebten Gesprächskultur tragen. 


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