Eine Million Franken für das erste Schulprovisorium

  06.05.2022 Brennpunkt, Rheinfelden

Schon seit Jahren platzt die Schulanlage Robersten aus allen Nähten. Jetzt beantragt der Stadtrat der kommenden Gemeindeversammlung einen Kredit von 1,077 Millionen Franken für ein erstes Schulprovisorium.

Valentin Zumsteg

Die Schulanlage Robersten ist in die Jahre gekommen. Sie weist nicht nur grossen Sanierungsbedarf auf, sondern muss auch dringend erweitert werden. Darauf weisen Eltern und Lehrerschaft schon seit vielen Jahren hin. An der Gemeindeversammlung im Dezember 2021 hatte eine Elterninitiative den Antrag gestellt, ein Schulprovisorium bis zum Beginn des Schuljahres 2022/23 errichten zu lassen. Die Mehrheit stimmte dafür (die NFZ berichtete).

«Kostengünstiges» Provisorium
Deswegen unterbreitet der Stadtrat der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 15. Juni nun einen Verpf lichtungskredit in der Höhe von 1,077 Millionen Franken für die Errichtung eines Schulprovisoriums (vier Gruppenräume). Die erste Etappe soll kurzfristig den zusätzlichen Raumbedarf decken. Die Planung sieht vor, die benötigten Gruppenräume im Bestandsbau einzurichten – in der Nähe der Klassenzimmer, wo sie benötigt werden. «Dafür werden die Räumlichkeiten für den Mittagstisch sowie der Musik- und Bewegungsraum in das externe Provisorium ausgelagert», wie der Stadtrat in den Unterlagen zur kommenden Gemeindeversammlung schreibt.

Das Provisorium soll «kostengünstig in Form von Standard-Container-Modulen realisiert werden», schildert der Stadtrat. Als Standort ist die Nord-West-Seite des Schulareals, angrenzend an den Pausenhof, vorgesehen.

Zusätzliche Schulräume erst nach den Herbstferien
Das Baugesuch für das erste Schulprovisorium liegt bis zum 7. Juni auf der Bauverwaltung Rheinfelden öffentlich auf. Im März hat die Stadt für die Lieferung und Montage der Containermodule eine Submission durchgeführt. Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass eine Inbetriebnahme auf Beginn des neuen Schuljahres nicht realisierbar sein wird: «Aufgrund der derzeit bestehenden langen Lieferfristen ist eine Errichtung des Schulraumprovisoriums nach heutigen Erkenntnissen erst im September 2022 möglich. Die zusätzlichen Schulräume würden sodann nach den Herbstferien für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen», hält der Stadtrat fest.

Bestandteil der Planung ist eine zukünftige Erweiterung des Provisoriums auf die doppelte Grösse. Diese zweite Etappe ist für den Zeitraum der Sanierung des Schulhauses vorgesehen. Bei der Bestandsanalyse habe sich gezeigt, dass umfassende Arbeiten, insbesondere am Tragwerk, an der Gebäudeabdichtung und im Hinblick auf die energetische Ertüchtigung, nötig sein werden. «Geplant ist, die einzelnen Gebäudetrakte des Bestandsbaus sukzessive zu sanieren. Die jeweils betroffenen Klassenzimmer-Einheiten sollen dann in den Ersatzräumlichkeiten der zweiten Provisoriums-Etappe untergebracht werden», schreibt die Stadt. Stadtschreiber Roger Erdin erklärt dazu: «Die zweite Etappe des Provisoriums wird Bestandteil des Kredites für die Gesamtsanierung sein.»


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