Eltern fordern Aufhebung von Schutzmassnahmen

  05.10.2021 Gesundheit, Rheinfelden, Schule

Brief an das Gesundheitsdepartement des Kantons Aargau

Die Corona-Schutzmassnahmen an Schulen sollen aufgehoben werden – dies verlangen 48 Rheinfelder Eltern in einem Brief an das Aargauer Gesundheitsdepartement.

Valentin Zumsteg

Seit dem 1. September gilt an den Aargauer Schulen ab der 5. Klasse wieder eine Maskenpf licht. Nach Ansicht von zahlreichen Rheinfelder Eltern sollten nun aber die verschiedenen Schutzmassnahmen per 1. November 2021 – also zwei Wochen nach dem Ende der Herbstferien – aufgehoben werden. «Die Schutzmassnahmen haben negative Auswirkungen auf die schulische, soziale und gesundheitliche Entwicklung», halten Esther und Philipp Ernst-Mombelli in einem Brief an das kantonale Gesundheitsdepartement fest. Das Schreiben ist von insgesamt 48 Eltern unterzeichnet worden.

«Bedenkliche Bildungslücken»
«Uns tun die Kinder leid. Während viele Eltern an ihren Arbeitsplätzen keine Maske mehr tragen müssen, gilt für die Schüler nach wie vor die Maskenpflicht. Schwere Krankheitsverläufe bei jungen Menschen sind zum Glück äusserst selten und trotzdem ist diese Altersgruppe zurzeit stärker von Einschränkungen betroffen als Erwachsene», sagt Esther Ernst.

Die Eltern machen sich Sorgen, das wird im Brief deutlich: «Durch die verminderten Unterrichtsmöglichkeiten und die quarantänebedingten Abwesenheiten entstehen beden k l iche Bi ldu ngslücken.» Zudem führe das Maskentragen zu diversen Problemen, die nicht bagatellisiert werden dürften. Konkret nennen die Eltern: erschwerte Kommunikation, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und eine Schwächung des Immunsystems. «Die Bildungs- und Lebensqualität der jungen Generation ist entscheidend für eine hoffnungsvolle Zukunft: Wir dürfen diese nicht zum Schutz von uns Erwachsenen verschlechtern», schreiben die Eltern.

Einschränkungen nicht mehr zu rechtfertigen
Konkret verlangen sie per 1. November die definitive Auf hebung der Schutzmassnahmen an Schulen, wie Maskenpflicht, Klassenquarantänen oder andere Restriktionen eines normalen Schulbetriebs. Weiter sollen die klassenübergreifenden Aktivitäten wieder uneingeschränkt eingeführt werden. «Für Personen unter 16 Jahren darf generell kein Covid-Zertifikat verlangt werden.»

Im Brief danken die Eltern dem Gesundheitsdepartement aber auch für die Organisation der Covid-Impfaktion an den Schulen. «Mit diesen und weiteren niederschwelligen Impfangeboten haben nun wirklich alle die Möglichkeit, sich vor einer Covid-Erkrankung zu schützen.» Deswegen seien Einschränkungen im Leben der Kinder nicht mehr verhältnismässig und somit nicht mehr zu rechtfertigen.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote