Auf Expansionskurs trotz Corona-Krise

  12.10.2021 Frick, Rheinfelden

Eine Erfolgsgeschichte aus der Fitness-Branche

Fünf Fitness- und Gesundheitsstudios betreibt Anna Schepperle mit ihrem Team in der Nordwestschweiz. Corona und die Zertifikatspflicht machen sich zwar bemerkbar, doch das junge Unternehmen wächst weiter. Im nächsten Jahr soll das sechste Studio eröffnet werden.

Valentin Zumsteg

Trübsal blasen ist nichts für Anna Schepperle. Zwar trifft die Corona-Krise die Fitnessstudio-Branche hart, doch die 31-jährige Geschäftsfrau ist mit ihrem «Life Swiss Health Club» auf Erfolgskurs. Mittlerweile gehören fünf Fitness- und Gesundheitsstudios in der Nordwestschweiz zu ihrem Unternehmen. Zwei davon befinden sich im Fricktal: 2018 eröffnete sie den Standort Rheinfelden, wo auch die Zentrale der Firma ansässig ist. Im Dezember 2020 folgte ein neues Studio in Frick.

«Wir spüren derzeit eine gewisse Zurückhaltung»
Die Jungunternehmerin, die knapp 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, hat also mitten in der Corona-Krise expandiert. «Wenige Wochen nach der Neueröffnung in Frick folgte der zweite Lockdown. Das war hart. Trotzdem bereue ich den Schritt nicht, wir haben in Frick schon über 300 Mitglieder. Das ist gut für die aktuelle Situation.» Nach dem Ende des mehrmonatigen Lockdowns im Frühling zog das Geschäft in allen Studios wieder an, die Leute wollten trainieren. «Es gab einen kleinen Boom», sagt Schepperle. Die Zertifikatspf licht, die im September eingeführt wurde, hat die Ausgangslage allerdings erneut schwieriger gemacht. «Wir spüren derzeit eine gewisse Zurückhaltung. Es trainieren weniger Leute als normalerweise. Es gab auch einige wenige Mitglieder, die sagten, dass sie wegen der Zertifikatspf licht nicht mehr kommen werden», schildert Schepperle. Auf der anderen Seite seien viele Mitglieder aber froh, dass sie sich wieder ohne Maske im Fitness-Studio bewegen können. Rund 70 Prozent der Kunden sind geimpft, wie Schepperle erklärt.

«Noch ein Weilchen durchhalten»
«Der Verkauf von Neuabos läuft derzeit eigentlich gut, es braucht aber grössere Anstrengungen unsererseits», führt sie weiter aus. Auch die Fluktuationsquote bei den Mitgliedern sei stabil. Natürlich habe sie wegen Corona schon Existenzängste gehabt, aber nie für lange. «Ich bin optimistisch. Das Gesundheitsbewusstsein wird weiter steigen, davon bin ich überzeugt. Die Branche muss aber noch ein Weilchen durchhalten, wahrscheinlich gibt es auch eine Bereinigung.» Wer die Corona-Krise überstehe, den bringe aber so schnell nichts mehr aus der Ruhe.

Anna Schepperle plant mit ihrem «Life Swiss Health Club» jedenfalls bereits den nächsten Wachstumsschritt. Im März 2022 soll im 29. Stock des Basler Messe-Towers das sechste Fitness- und Gesundheitsstudio eröffnet werden. Schepperle hofft, dass es dann nicht gleich wieder einen Lockdown geben wird.


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