Verwaltung zieht in Bauernhaus

  24.09.2021 Brennpunkt, Kaisten

Rund ein Jahr werden die baulichen Massnahmen am Kaister Gemeindehaus in Anspruch nehmen. Nach aktuellem Stand wird das Verwaltungsteam ab März 2022 im Wohnhaus des ehemaligen Weidhofes zu finden sein. Die Liegenschaft gehört der Gemeinde.

Susanne Hörth

Bauprofile beim Kaister Gemeindehaus signalisieren, dass hier in absehbarer Zeit nicht nur eine Sanierung, sondern auch eine Erweiterung ansteht. Im November 2020 hatte der Kaister Souverän den entsprechenden Ausführungskredit gutgeheissen. Für 3,2 Millionen Franken wird der bestehende, bald 60-jährige Gebäudekubus umfassend saniert und Richtung Kirchentreppe um einen Anbau erweitert. Ausserdem wird das alte Flachdach entfernt und das Gebäude mit einem neuen Dach aufgestockt. Neue Parkplätze werden da entstehen, wo aktuell noch der alte Kindergarten steht. Er wird abgerissen.

Schwierige Arbeitsbedingungen
War man zu Beginn noch davon ausgegangen, dass die Bauarbeiten bei laufendem Verwaltungsbetrieb durchgeführt werden, hat sich das zwischenzeitlich geändert. «Diese Vorgehensweise hätte für die Verwaltung erschwerte Arbeitsbedingungen in Form von zusätzlich beengten Platzverhältnissen, erheblichen Lärmimmissionen und fehlende Infrastrukturräume bedeutet», hält der Kaister Gemeinderat in der aktuellen Dorfzeitung «Kaisten Info» fest. Um dem Verwaltungsteam bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und zugleich den Kunden die Zugänglichkeit zu erleichtern, entschied der Gemeinderat, nach einer Übergangslösung während der gesamten Bauzeit zu suchen. Statt einer teuren Containervariante kann die Gemeinde für dieses Provisorium auf eine leerstehende, grosse Liegenschaft zurückgreifen. Im Jahr 2019 hat die Gemeinde den ehemaligen Weidhof (vielen im Dorf auch als der Wüthrich-Hof bekannt) an strategisch günstiger Lage im Dorf von der Energiedienst Holding AG für 1,25 Millionen Franken erworben. Das grosse, leerstehende Wohnhaus des Landwirtschaftsbetriebes bietet sich nun als temporäre Unterkunft für die Verwaltung an.

Dank Provisorium eine verkürzte Bauzeit
«Natürlich ist diese Lösung sowohl für die Kunden wie auch die Mitarbeitenden mit gewissen Erschwernissen verbunden. Diese sind jedoch im Vergleich zum Betrieb im Gemeindehaus vertretbar», hält der Gemeinderat ebenfalls fest. Im Provisorium können sämtliche Dienstleistungen angeboten werden. Jedoch wird nur ein Schalter während der Bauphase des Gemeindehauses zur Verfügung stehen. Zudem geht man von reduzierten Schalteröffnungszeiten aus. Während das Gemeindehaus saniert, erweitert und aufgestockt wird, können in diesem Haus keine Kommissionssitzungen abgehalten werden. Auch hierfür präsentiert die Gemeinde eine Lösung. Von der Landwirtschaftlichen Konsumgenossenschaft Kaisten kann das Dachgeschoss des Volges für die Dauer der Bauzeit gemietet werden. Hier werden die Gemeinderats- und Kommissionssitzungen bis zum Bezug des sanierten und erweiterten Gemeindehauses stattfinden.

Der Kaister Gemeinderat ist überzeugt, dass dank dieser Lösungen auch die veranschlagte Bauzeit um drei bis vier Monate reduziert werden kann. «Gemäss aktuellstem Planungsstand werden wir per 1. März 2022 ins Provisorium ziehen», erklärt Gemeindeschreiber Manuel Corpataux gegenüber der NFZ.


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