«Eine solche Situation haben wir in den letzten Jahren nie erlebt»

  05.08.2021 Brennpunkt, Rheinfelden

Die Stadt Rheinfelden trifft Abklärungen, um die Ursache der mehrfachen Überschwemmung in der Fröschweid zu ermitteln. Noch ist nicht klar, wo das Problem liegt.

Valentin Zumsteg

Es war ein Déjà-vu der unerfreulichen Art: Innerhalb von wenigen Tagen ist die Rheinfelder Fröschweid mehrfach überschwemmt worden. In zahlreiche Keller drang nach heftigen Regenfällen Wasser ein, das Hostel «Tabakhüsli» von Rosa Hürbin hat es drei Mal erwischt (die NFZ berichtete). Der Unmut bei den Anwohnern ist entsprechend gross; sie fordern, dass die Stadt etwas unternimmt. «Es muss etwas geschehen», sagt Rosa Hürbin.

«Für die Bewohner ist es dramatisch»
Bei den Verantwortlichen der Stadt zeigt man Verständnis für die Sorgen und Anliegen der Betroffenen: «Für die Bewohner und Liegenschaftseigentümer ist die mehrmalige Überschwemmung innerhalb weniger Tage dramatisch», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin im Namen des Stadtrates. Erste Schritte seien bereits in die Wege geleitet, so habe die Stadt am Montagmorgen das Kanalisationsnetz in der Fröschweid überprüfen und spülen lassen. «Dabei konnten die Fachleute feststellen, dass alle Leitungen einwandfrei ablaufen. Es gab also keine Verstopfungen. Im Moment dauern die Kanalfernsehaufnahmen an, um festzustellen, ob die Leitungen auch sonst in einwandfreiem Zustand sind», erläutert Erdin.

Wie er weiter ausführt, sind die Leitungen in der Fröschweid kürzlich im Rahmen der generellen Entwässerungsplanung überprüft worden. «Sie sind gemäss dem Fach-Ingenieur ausreichend dimensioniert. Im Moment werden deshalb weitere mögliche Ursachen überprüft, etwa Zusammenhänge mit dem Grundwasser oder ob die betroffenen Liegenschaften über ausreichende Schutzvorkehrungen verfügen.»

«Noch kein klares Bild»
Eine Antwort auf die Frage, was der Grund für die wiederholten Überschwemmungen ist und wie das Problem gelöst werden kann, hat die Stadt also noch nicht. Das braucht Zeit. «Eine solche Situation haben wir in den letzten Jahren nie erlebt und es gibt noch kein klares Bild über mögliche Ursachen. Dies auch, weil die Liegenschaften sehr unterschiedlich betroffen sind», erklärt Erdin. Die Anwohner hoffen, dass Lösungen gefunden werden, bevor der nächste Wolkenbruch das Städtchen heimsucht.

 


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