Weg zur Fricktaler Mittelschule führt über Provisorium

  22.07.2021 Fricktal, Schule

Ab Sommer 2029 werden rund 800 junge Leute die neue Mittelschule Fricktal besuchen. Ob dies in Rheinfelden, Stein oder Frick sein wird, entscheidet sich in wenigen Wochen. Um die Kantonsschulen in Basel-Stadt und Baselland zu entlasten, braucht es noch vor Fertigstellung des Fricktaler Gymnasiums Übergangslösungen.

Susanne Hörth

«Die Botschaft an den Grossen Rat zum Standortentscheid folgt gemäss aktueller Planung anfangs September», erklärt Sascha Katja Giger, stellvertretende Leiterin Kommunikation beim Bildungsdepartement auf die Frage, wann klar wird, wer von den drei Standortbewerbern Rheinfelden, Stein und Frick das Rennen um die geplante Mittelschule Fricktal machen wird. Auch nach der Standortwahl dauert es noch rund acht Jahre, bis im Fricktaler Gymnasium unterrichtet werden kann. Zuerst wird ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Steht das Siegerprojekt fest, folgt die Ausarbeitung des Bauprojektes. Projektierungskredit wie der nachfolgenden Ausführungskredit müssen vom Grossen Rat bewilligt werden. «Nach zirka dreijähriger Bauzeit kann der Neubau nach aktueller Planung im Jahr 2029 in Betrieb genommen werden», so Sascha Giger. Sie führt weiter an: «Bereits vorher wird die Schule betrieblich und organisatorisch aufgebaut, wozu es eine Übergangslösung mit provisorischen Schulraum brauchen wird.»

Die Übergangslösung
Bisher besuchen viele junge Leute aus dem Fricktal die Mittelschulen in Basel-Stadt oder Baselland. Weil der Schulraum dort ebenfalls knapp ist und der Verbleib der Fricktaler in diesen beiden Kantonen nicht bis zum Bezug der neuen Kanti Fricktal möglich ist, braucht es oben erwähnte temporäre Schulräume. Was ab welchen Zeitraum geschieht, erklärt Sascha Giger wie folgt: «Bis und mit Schuljahr 2024/25 werden die Fricktaler Schülerinnen und Schüler im bisherigen Umfang an den Mittelschulen in Baselland und Basel-Stadt unterrichtet. Einzig in der FMS gibt es ab 2022/23 eine Verschiebung von Basel-Stadt nach Baselland.»

Ab Schuljahr 2025/26 wird dann einlaufend (die ersten Klassen beginnen in den Provisorien, die anderen schliessen an den bisherigen Standorten ab) ein Teil der Fricktaler Schülerinnen und Schüler in Provisorien unterrichtet. In den darauffolgenden Schuljahren steigt die Zahl der im Fricktal unterrichteten Jugendlichen kontinuierlich an, während die Zahl der ausserkantonal beschulten Jugendlichen entsprechend abnimmt.

Für die Kosten und die Bereitstellung der provisorischen Schulräume ist der Kanton verantwortlich. Bei der Suche nach diesen Provisorien arbeitet das Departement BKS eng mit Immobilien Aargau zusammen, so Sascha Geiger. Bei einer früheren Nachfrage der NFZ bei Bildungsdirektor Alex Hürzeler sagte dieser, dass eine Zwischenlösung mit einem Provisorium im Fricktal ebenfalls denkbar sei. Ob im Fricktal oder anderswo bleibt noch offen. Gleichwohl betont Sascha Geiger: «Es sind schon verschiedene Ideen vorhanden, aber noch keine konkreten Angebote.» Bereits heute klar ist, dass für die Provisorien eine adäquate Erschliessung in Bezug auf den öffentlichen Verkehr sichergestellt werden muss.

Lehrkräfte in den Provisorien
Mit der Bereitstellung der Übergangslösung braucht es auch Lehrkräfte. Da im ersten Jahr nur eine Handvoll Abteilungen in den Provisorien unterrichtet werden, seien nicht auf einen Schlag viele Lehrpersonen zu suchen, hält hierzu die BKS-Kommunikationsfachfrau fest. «Mit jedem Jahr steigt die Anzahl der Abteilungen um die neu eintretenden Jahrgänge. Durch diesen sukzessiven Auf bau besteht genügend Zeit zur laufenden Rekrutierung der Lehrpersonen.» Ausserdem sei eine Zusammenarbeit mit bestehenden Mittelschulen im Aargau, in Baselland und Basel-Stadt vorgesehen.

«Das Bildungsangebot im Fricktal wird jenem in den Aargauer Regionen entsprechen. Das Angebot an der Mittelschule Fricktal ist noch nicht abschliessend bestimmt», geht Sascha Giger abschliessend auf eine entsprechende Frage ein.


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