Noch keine EM-Stimmung in Sulz

  15.06.2021 Sport, Sulz

Offensichtlich ist das Fussballfieber in Sulz noch nicht ausgebrochen. Dies ist für die Organisatoren des Public Viewing enttäuschend.

Dieter Deiss

Nachdem verschiedene Sulzerinnen und Sulzer Swiss Bar gebeten hatten, in Sulz während der Fussall-Europameisterschaft ein Public Viewing zu errichten, haben die Verantwortlichen entschieden, einen Versuch zu wagen. Beim Stadtrat Laufenburg reichten sie zusammen mit einem Schutzkonzept ein Gesuch ein und erhielten die mit Auflagen versehene Betriebsbewilligung. Mit dem Spielplatz hinter der Turnhalle fand man einen bestens geeigneten Ort. Ein 4 mal 2,5 Meter grosser LED-Screen sorgt für hervorragendes Bildmaterial. 300 Personen sind zugelassen, für diese ist der benötigte Platz an Sechsertischen vorhanden.

Nur wenig Fussballbegeisterte
Bisher hielt sich der Andrang in Grenzen. Das Eröffnungsspiel vom Freitagabend zwischen der Türkei und Italien verfolgten relativ wenige Interessierte. Enttäuscht war man beim Team von Swiss Bar vor allem aber vom Samstagnachmittag, wo nur einige Dutzend Fussballbegeisterte das Spiel der Schweizer Nati gegen Wales verfolgten. Der etwas magere Auftritt der Schweizer-Elf sorgte zudem auch nicht gerade für eine euphorische Stimmung. Zweifellos war es auch das sehr heisse Sommerwetter und die gleichzeitig in der Kirche nebenan stattfindende Firmung, welche wohl etliche Leute vom Besuch abhielt. Dass das Spiel offensichtlich nicht sonderlich interessierte, zeigte sich darin, dass die Leute an den Tischen miteinander diskutierten und nur sporadisch ihren Blick auf den Bildschirm richteten, es sei denn, die Stimme des Kommentators schwoll an und verkündete eine mögliche Chance des Schweizer Teams.

Hoffen auf das Fussballfieber
Am Sonntag dann ein ähnliches Bild. Einige junge Burschen und Mädchen nutzten die Gelegenheit, wieder einmal gemeinsam plaudern und lachen zu können. Vor allem waren es aber auch Familien, die den Sonntagsspaziergang mit einem Besuch beim Public Viewing abschlossen. Die Verantwortlichen von Swiss Bar zeigten sich sichtlich enttäuscht über das geringe Interesse. So meinte Beat Eichenberger, dass er eigentlich erwartet hätte, dass nach den durch Corona bedingten langen Einschränkungen, Sulzerinnen und Sulzer, aber auch auswärtige Leute, sehnlichst auf eine Gelegenheit gewartet hätten, bei der man wieder in den Ausgang gehen kann. Ramona Deiss wies auf das kommende Mittwochspiel der Schweizer Nati gegen Italien hin. Hier erhoffe sie sich dann eine richtige Fussball-Ambiance. Für Freitag habe man zudem ab 16 Uhr ein Feierabendbier organisiert, wo die bekannten «Eichis Güggeli» serviert würden. Das organisierende Team wirft auf jeden Fall die Flinte nicht ins Korn und ist zuversichtlich, dass der Funke doch noch zünden wird. Mit den Viertelfinals steigt zudem die Spannung und erreicht ihren Höhepunkt mit dem Finalspiel vom 7. Juli. «Da ist noch Vieles möglich», meinte deshalb Eichenberger.


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