Witterungsbedingt liegen die Sanierungsarbeiten bei der Kaistenbergstrasse zwischen Frick und Kaisten zirka zwei Wochen hinter dem Zeitplan, ansonsten schreiten die Arbeiten wie vorgesehen voran. An das Velofahrverbot halten sich nach wie vor nicht alle.

Susanne Hörth

Seit im Januar mit den Bauarbeiten an der Kaistenbergstrasse begonnen wurde, hat sich schon einiges getan. Spektakuläre Augenblicke bescherten den wartenden oder vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern sicherlich die grossen «Bohrgeräte», die in der ersten Kurve beim Ortsausgang Frick Löcher von je rund einem Meter Dicke in den Boden gruben. Die dabei entstandenen Zylinder wurden anschlies send mit Armierung und Beton aufgefüllt. Pfahl um Pfahl reihte sich an der hangabfallenden Seite. Die Pfähle wurden oben mit einem Betonkopfriegel miteinander verbunden. Nötig seien sie, weil der vorhandene Untergrund zu wenig fest und damit die Tragfähigkeit ungenügend ist, erklärt Projektleiter Fabian Gasser gegenüber der NFZ.

Von der Strasse aus ist nur noch der schmale Kopfriegel der Pfahlwand sichtbar. Daran grenzt die bereits mit einer neuen Belagsschicht versehene linke Fahrbahn (von Frick aus gesehen). Auf der anderen Strassenseite wird zurzeit gearbeitet. Hier werden in einem der nächsten Schritte die Werkleitungen verlegt. Auf der zweiten Baustelle Richtung Kaisten wurden diese Leitungen in einer ersten Etappe zu einem grossen Teil schon verlegt. Weil der Kaistenberg stets in Bewegung ist, zudem die Strasse bei nasser Witterung regelmässig unter- und überspült wird, sind die hohen Sanierungskosten von über 16 Millionen Franken insbesondere den aufwändigen Sicherungsmassnahmen der Strassenränder sowie der Entwässerung geschuldet.

Fahrverbot für Velos
Um die Wartezeiten bei den beiden mit Lichtsignalanlagen versehenen Bauabschnitten nicht durch Velofahrer zu verlängern, gilt für diese während der gesamten Bauzeit ein Fahrverbot auf der Kaistenbergstrasse. «Es funktioniert nach wie vor nur bedingt», so Fabian Gasser. Velofahrer, die sich nicht an das Verbot halten, würden schon mal für Ärger bei den Autofahrern sorgen. Man sei diesbezüglich auch mit der Regionalpolizei in Kontakt. Der Projektleiter verweist hierbei auch auf die signalisierte Umfahrungsmöglichkeit via FiBL und Ittenthal für Velofahrer.

Vorerst noch offen für den Verkehr
Darauf angesprochen, ab wann der Kaistenberg ganz für den Individualverkehr gesperrt wird – Postautos sollen nach wie vor diese Strecke benutzen – erklärt Fabian Gasser: «Ganz genau können wir das jetzt noch nicht sagen. Wir gehen aber nach wie vor von Grössenordnung August aus.» Von Laufenburg via Kaisten über den Kaistenberg nach Frick zu fahren, ist dann für rund ein Jahr nicht mehr möglich. «Wir werden rechtzeitig über das Datum der Vollsperrung informieren», verspricht der Projektleiter. Schliesslich müsse in diesem Zusammenhang die Umfahrung über Eiken geregelt werden. Die Bauarbeiten bei der Kaistenbergstrasse dauern voraussichtlich bis Herbst 2022.