Impfen im Fricktal ab Februar?
19.01.2021 Aargau, GesundheitAb dieser Woche kommt im Kanton Aargau der Impfstoff des Herstellers Moderna zum Einsatz. In einem ersten Schritt ist dies in Alters- und Pflegeheimen der Fall. Die erste Lieferung umfasst 15 299 Dosen. Der Kanton hat bisher insgesamt 17 744 Dosen von Pfizer/BioNTech erhalten. Eine nächste Lieferung von Pfizer/BioNTech ist in dieser Woche geplant und soll 9562 Impfdosen umfassen. Diese Impfdosen werden in den beiden bestehenden Impfzentren verwendet.
Die Software des Bundes kommt im Kanton Aargau seit Montag zum Einsatz und ist über www.ag.ch/ covid-impfanmeldung abrufbar. Neu können sich alle Personen für einen Impftermin registrieren. Der Kanton Aargau empfiehlt aktuell nur den Personen aus der Zielgruppe 1, sich anzumelden. Dies sind Personen über 75 und Personen mit chronischen Vorerkrankungen. Es ist davon auszugehen, dass die Software infolge der Praxiserfahrungen noch verbessert wird. Die Software des Bundes weist danach jeder registrierten Person einen Impftermin in einem der kantonalen Impfzentren zu, sobald genügend Impfstoff verfügbar ist. Eine Anmeldung für Termine bei Hausärztinnen und Hausärzten ist über diese Software nicht möglich. Die bisher geltende Priorisierung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gilt weiterhin. Das heisst, es werden zuerst besonders gefährdete Personen geimpft. In den beiden Impfzentren standen bisher nur etwa 2500 Termine pro Woche zur Verfügung. In dieser Woche bereits 6800 Termine und in der nächsten Woche 8300. Damit und mit dem für die mobilen Impfteams reservierten Anteil schöpft der Kanton Aargau laufend die vom Bund zur Verfügung stehende Impfstoffmenge aus. Alleine die Zielgruppe 1 umfasst rund 177 000 Personen im Kanton Aargau.
Mit der Software des Bundes können sich Personen mit Vorerkrankungen nun selbst anmelden. Sie müssen aber bei der Impfung bis auf Weiteres ein Attest der behandelnden Ärztin oder des Arztes vorweisen, sofern sie noch nicht 75 Jahre alt sind. Dieses bringen die Impfwilligen beim Impftermin mit und weisen es vor.
Weitere Impfzentren stehen bereit
Momentan steht nicht genügend Impfstoff zur Verfügung, um bereits in dieser Kalenderwoche neue Impfzentren zu eröffnen. Die Anmeldung ist jedoch an allen geplanten Standorten möglich. Impftermine werden aber erst zugewiesen, wenn der Standort in Betrieb ist. Das hängt von der Verfügbarkeit des Impfstoffs ab. Mehrere der neuen Standorte sind bereit. Das Impfzentrum des Kantonsspitals Baden (KSB) ist voraussichtlich ab dem 25. Januar 2021 neu auf zwei Standorte aufgeteilt. Zum einen wird weiter am KSB in Baden geimpft. Zum anderen kommt in Windisch ein neues Angebot auf dem Areal der Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) hinzu. Standorte bei den folgenden Akutspitälern kommen im weiteren Verlauf hinzu:
• Spital Muri (voraussichtlich ab Februar)
• Gesundheitszentrum Fricktal: Rheinfelden und Laufenburg (voraussichtlich ab Februar)
• Asana Spital Leuggern (voraussichtlich ab Februar) • Asana Spital Menziken (voraussichtlich ab Februar)
• Spital Zofingen (voraussichtlich ab Februar)
• Klinik Hirslanden Aarau (voraussichtlich ab März)
Aufgrund der derzeitigen Verfügbarkeit des Impfstoffs ist eine Impfung bei Hausärztinnen und Hausärzten erst ab März möglich. Der Grund dafür ist, dass auch mit den nächsten Lieferungen nicht genügend Impfstoff für alle Impfkanäle (Impfzentren, mobile Impfteams und Hausarztpraxen) zur Verfügung steht. Kanton und Ärzteverband arbeiten derzeit daran, dies vorzubereiten. Eine Anmeldung für solche Termine ist derzeit noch nicht möglich.
Seit Montag stehen zehn mobile Impfteams in Alters- und Pflegeheimen im Einsatz. Wie viele Personen jede Woche geimpft werden, hängt von der Grösse der berücksichtigten Pflegeeinrichtungen sowie von der Anzahl Impfwilligen ab. (nfz)
www.ag.ch/covid-impfanmeldung