Verantwortung übernehmen, Initiative ablehnen

  10.11.2020 Leserbriefe, Laufenburg, Abstimmungen

Die lokale Bäckerei in Eiken, welche die Kantine des internationalen Pharmaunternehmens mit Brötchen beliefert. Die örtliche Kaffeerösterei in Laufenburg, die ihre Tabs an verschiedene Unternehmen in der Umgebung verschickt. Das regionale Bauunternehmen in Frick, das mit dem Ausbau eines Firmenstandorts betreut wird. Beispiele wie diese gibt es in der Schweiz zuhauf und vor allem im Bezirk Laufenburg. Sie zeigen, wie in der Wirtschaft alles zusammenhängt und vernetzt ist.

So ist es auch bei der Unternehmens-Verant wor tungs- Initiative (UVI). Und genau das macht diese Vorlage so trügerisch. Die Initiative gibt zwar vor, nur auf internationale Konzerne abzuzielen – in Tat und Wahrheit sind jedoch auch zehntausende KMU in der Schweiz betrof- fen, das ist die Realität. Sobald es um die Haftung geht, sind kleine und mittlere Betriebe sogar noch stärker tangiert als die Grossbetriebe. Ist das fair, liebe Initianten?

Warum das so ist, liegt auf der Hand: International tätige Grossunternehmen verfügen über die Ressourcen und das Know-how, um die Auswirkungen der UVI zu minimieren. Die Konzerne werden ihre Haftung vertraglich ganz einfach an ihre Geschäftspartner übertragen. Die betroffenen KMU stehen somit vor der Wahl: Entweder sie unterschreiben die Knebelverträge, die ihnen vorgelegt werden – oder sie verzichten fortan auf die Zusammenarbeit mit dem Kunden. Ein Luxus, den sich nur die wenigsten Betriebe leisten können.

Am 29.11 sollten wir deshalb vor allem auch an unsere eigenen Unternehmen denken. Verantwortung übernehmen bedeutet somit: NEIN zur UVI!

DANIELE MEZZI, PARTEIPRÄSIDENT CVP BEZIRK LAUFENBURG


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote