Gute Marktstimmung trotz Maskenpflicht

  10.11.2020 Frick, Tradition

Kaum war gestern der Fricker Markt eröffnet, flanierten schon die ersten Besucher an den Ständen vorbei. Maskenpflicht für alle und Abstandregelungen an den über 150 Ständen wurden laut Marktkommissionspräsident Daniel Suter sehr gut eingehalten. Von den Standbetreibern war eine grosse Dankbarkeit spürbar, dass endlich wieder ein Markt durchgeführt worden ist und damit Einnahmen generiert werden konnten. (sh)


Markt, Masken und viel Disziplin

Fricker Martinimarkt zog trotz Schutzmassnahmen viel Volk an

Maskenpflicht und Abstandsregelungen am Fricker Markt beeinträchtigten die gute Stimmung am Fricker Markt nicht. Das gute Wetter sorgte zudem für viele Besucher.

Susanne Hörth

Einem Vorhang gleich verhüllte am Montagmorgen eine grauweisse Nebelschicht das Geschehen auf der Fricker Hauptstrasse. Unter diesem Vorhang hatte der Arbeitstag bereits um 5 Uhr in der Früh begonnen. Auf der für den Verkehr gesperrten Strasse wurde Marktstand an Marktstand aufgebaut. «Alle Plätze sind belegt. Wir hätten aber noch viele mehr vergeben können», macht Daniel Suter das Bedürfnis der professionellen Marktfahrer deutlich. Weil in diesem Jahr viele Märkte aufgrund der Corona-Situation nicht durchgeführt werden konnten, sind für sie wichtige Einnahmequellen verloren gegangen. Der Fricker Gemeindeammann Daniel Suter ist Präsident der Marktkommission. Diese hatte sich im Vorfeld intensiv mit der Durchführung des Martinimarktes befasst und ihn letztlich unter Einhaltung von Schutzmassnahmen auch bewilligt.

Geschützt auf den Markt
9 Uhr: Der Markt ist eröffnet. Der Nebelvorhang lichtet sich nach und nach, erste zaghafte Sonnenstrahlen zeigen einen trockenen, schönen Novembertag an. Die ersten Besucher flanieren durch die Marktstände.

«Mein Standplatz ist gut, das Wetter stimmt. Jetzt hoffe ich einfach, dass die Leute auch kommen», sagt Claudio Meier. Der Rheinfelder ist mehr oder weniger an jedem der Fricker Märkte mit einem Stand vertreten. «Wir haben weniger im Sortiment als sonst. Keine Sachen, die man vor dem Kauf gross anfassen muss», betont Ernst Auer am Stand der Stiftung MBF (Menschen mit einer Behinderung im Fricktal). Bei diesem Stand wurde zur zusätzlichen Sicherheit von Standbetreuern wie auch Kunden Plexiglastrennwände aufgestellt. Maximal zwei Personen dürfen sich vor den Verkaufsauslagen aufhalten. Bei anderen Ständen wurden Absperrbänder angebracht, Tische mit Desinfektionsmittel aufgestellt oder Markierungen auf dem Boden aufgebracht. Daniel Suter, der gerade auf einen Kontrollgang ist, nimmt es zur Kenntnis. Bei dem einen oder anderen Standbetreiber müsse man nochmals auf die geforderten Massnahmen aufmerksam machen. Suter signalisiert einem vorbeigehenden Mann, die unter dem Kinn hängende Maske hochzuziehen.

Die Besucher, die am Morgen unterwegs sind, halten sich mehrheitlich an das Tragen der Masken. Vor den Ständen herrscht bislang kein Gedränge, Abstände werden eingehalten. «Wir appellieren natürlich auch an die Selbstverantwortung aller», betont Daniel Suter. Ein paar Stunden später, mittlerweile hat es deutlich mehr Besucher, lobt Suter die grosse Disziplin aller bei der Einhaltung der geltenden Schutzmassnahmen. Er wie auch die anderen Mitglieder der Marktkommission sind überzeugt, dass der Martinimarkt in positiver Erinnerung bleibt.

43 Jahre in der Marktkommission
Für ein Kommissionsmitglied ist es in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Markt. Thomas Stöckli prägt seit 43 Jahren das Fricker Marktgeschehen mit. Er blinzelt in die Sonne und meint mit einem Zwinkern: «Ich war in der Kommission auch für das Wetter zuständig.» Jetzt tritt er von der «Marktbühne» ab, zumindest was deren Organisation anbelangt. Am Markt, der für ihn jeweils auch «ein Luft holen an einer ansonsten so stark befahrenen Verkehrsachse mitten durch das Dorf ist», wird er weiterhin anzutreffen sein.

Masken ebenfalls im Angebot
Neben dem typischen Marktangebot werden an verschiedenen Ständen auch Masken angeboten. Genähte Gesichtsschütze in allen Farben und Mustern. «Eigentlich verkaufen wir normalerweise Taschenschutze für den Fahrradkorb», so ein Standbetreiber aus Kriens. Seine Frau, Madlen Burkhardt, habe sich aber kurzerhand dazu entschlossen, zusätzlich Schutzhüllen für Masken zu nähen. «Die kann man natürlich auch waschen», preist der Mann seine Waren an. Das Ehepaar hat sich gefreut, mit Frick wieder einmal an einem Markt teilnehmen zu können. Das gilt auch für die vielen anderen Standbetreiber. «Fast jeder hat uns gedankt», heisst es von Seiten der Marktkommission.


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